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Nasopharynxkarzinom – Update 2025

Illustration des Nasopharynxkarzinoms mit hervorgehobenen Tumorzellen im Nasen-Rachen-Bereich.

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Nasopharynxkarzinom – Update 2025

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Erschienen in: onkologie heute

Versteckt, aggressiv und global verbreitet: Das Nasopharynxkarzinom stellt Ärzte vor besondere Herausforderungen. Moderne Therapien und neue Biomarker eröffnen jedoch Hoffnung – denn bei frühzeitiger Diagnose sind die Heilungschancen deutlich verbessert.

Das Nasopharynxkarzinom (NPC) ist eine besondere Art von Kopf Hals Tumoren, das weltweit auftritt, jedoch eine endemische Häufung in Südchina, Südostasien, Mittelmeerraum und Alaska zeigt. Dem endemischen Nasopharynxkarzinom liegt eine enge Assoziation mit dem Epstein- Barr-Virus (EBV) zugrunde. In westlichen Ländern tritt das NPC relativ selten auf und ist häufiger mit einer HPV Infektion assoziiert. Die beiden Formen des NPC unterscheiden sich auch histologisch: während EBV-assoziierte Tumoren überwiegend dem nicht-verhornenden Typ (WHO Typ III; lymphoepitheliale Neoplasie) entsprechen, zeigen HPV-assoziierte oder EBV negative Formen häufiger den verhornenden Typ (WHO Typ I). Trotz seiner verborgenen anatomischen Lage und aggressiven Biologie lässt sich das NPC bei frühzeitiger Diagnose durch moderne multimodale Therapiekonzepte gut behandeln.

Epidemiologie und Risikofaktoren

Laut International Agency for Research on Cancer wurden im Jahr 2022 weltweit rund 120.000 neue Fälle von NPC diagnostiziert, davon über 51.000 in China, das somit fast die Hälfte aller weltweiten Fälle stellt [1]. Jährlich führt das NPC zu etwa 73.000 Todesfällen. In Deutschland sind Nasopharynxkarzinome selten, mit einer geschätzten Inzidenz von etwa 0,5–1 pro 100.000 Einwohner. Männer sind häufiger betroffen mit einem Altersgipfel zwischen 40 und 60 Jahren. Die Ätiologie des NPC ist multifaktoriell: EBV-Infektion, genetische Präsdispositionen (HLA; CDKN2A/2B und TERT) und Umweltfaktoren wie Nitrosamin-haltige Nahrung, Tabak und Luftverschmutzung spielen eine Rolle.

Klinik und Diagnostik

Nasopharynxkarzinome sind im Frühstadium in der Regel asymptomatisch. Zum Diagnosezeitpunkt finden sich häufig eine lokale Invasion sowie zervikale Lymphknotenmetastasen, die in 50 % der Fälle bilateral auftreten. Am häufigsten betroffen sind die retropharyngealen Lymphknoten (Level VIIa, lateral), der subdigastrische Bereich (Level IIa) sowie die lateralen Halslymphknoten (Level IIb–V).

Aufgrund seiner zentralen Lage und subtilen Symptome ist eine frühzeitige Diagnose des NPC schwierig.

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