Das Thema Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren nicht nur im gesellschaftlichen Diskurs, sondern auch im Gesundheitswesen enorm an Bedeutung gewonnen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Gesundheitssektor in Deutschland trägt laut aktuellen Erhebungen mit über fünf Prozent erheblich zu den gesamten CO₂-Emissionen bei und verbraucht etwa ebenso viele der verarbeiteten Rohstoffe. Auch für die Urologie besonders relevante Bereiche wie Arzneimittel, Medizinprodukte, bauliche Maßnahmen sowie der Betrieb von Kliniken, Lebensmittelversorgung und Instrumenten-Logistik zählen zu den intensivsten Ressourcenverbrauchern.

Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) die Dringlichkeit erkannt und eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die alle Sektoren des Faches einbezieht und konkrete Perspektiven für einen verantwortungsvollen Umgang mit den bestehenden Ressourcen liefert.
Politische Rahmenbedingungen und Initiativen
Die gesellschaftspolitische Bedeutung von Nachhaltigkeit spiegelt sich in der aktuellen Gesetzgebung und den gesundheitspolitischen Zielsetzungen wider. Nicht zuletzt beschloss der Deutsche Ärztetag 2021 das ehrgeizige Ziel, eine vollständige Klimaneutralität des deutschen Gesundheitswesens bis spätestens 2030 zu verwirklichen. Der GKV-Spitzenverband hat dieses Ziel in Grundsatzpapieren bekräftigt und fordert ein konsequentes Umdenken in Richtung nachhaltigen Handelns in allen Versorgungsbereichen.
Aus diesem Bewusstsein und mit Blick auf die eigenen Handlungsfelder setzt sich auch die DGU aktiv in die politische Diskussion ein. Ein herausragendes Beispiel dafür war der Parlamentarische Abend am 9. Juli 2025 in Berlin, bei dem die DGU im gemeinsamen Schulterschluss mit dem Berufsverband der Deutschen Urologie e. V. (BvDU) die Möglichkeit nutzte, mit politischen Entscheidungsträgern sowie führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einen offenen Austausch über nachhaltige Transformationsprozesse in der ambulanten und stationären urologischen Versorgung zu treten.
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