Dermatologie » Ästhetische Dermatologie » Kosmetische Eingriffe

»

Expert:innen im Gespräch auf dem EADV: Prof. Dr. Daisy Kopera

Symbolbild, Mann der Filler-Aplicationen bekommt

Expert:innen im Gespräch auf dem EADV: Prof. Dr. Daisy Kopera

Kongressberichte

Dermatologie

Ästhetische Dermatologie

Kosmetische Eingriffe

mgo medizin

mgo medizin

Autor

3 MIN

Wir sprachen mit Prof. Dr. Kopera über ihre Beweggründe zur Teilnahme vor Ort so kurz nach der eigenen Fachveranstaltung in Wien – und liefern Take-Home-Messages für die Praxis von beiden Veranstaltungen.

Die österreichische Dermatologin Prof. Dr. Daisy Kopera, die eine dermatologische Privatordination in Graz betreibt, engagiert sich u.a. als Leiterin der Arbeitsgruppe Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie (ÖGDKA) der Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie. Mit der Jahrestagung der ÖGDKA hat sie jedes Jahr eine eigene Veranstaltung am Start, die stets mit spannenden Inhalten rund um die aktuellen Entwicklungen aus ästhetischer Dermatologie und Kosmetologie überzeugt.

Prof. Dr. Daisy Kopera; ©big5health
Prof. Dr. Daisy Kopera; ©big5health

Liebe Frau Prof. Dr. Kupera, warum haben Sie sich so kurz nach Ihrer Veranstaltung auf den Weg zum EADV-Kongress gemacht?

„Die Teilnahme am EADV-Kongress, auch kurz nach unserer eigenen Veranstaltung, ist aufgrund des unübertroffenen wissenschaftlichen und interdisziplinären Angebots unverzichtbar. Der EADV repräsentiert die größte europäische Fachtagung der Dermatologie und versammelt in diesem Jahr rund 20.000 Fachkollegen. Dadurch bietet der Kongress eine einzigartige Breite an praxisnahen und hochaktuellen Vorträgen, die das gesamte Spektrum der Dermatologie abdecken – von der Psoriasis bis zur ästhetischen Medizin. Dies ermöglicht eine umfassende und aktuelle Fortbildung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Neben dem Erwerb neuer Erkenntnisse spielt natürlich auch das Networking eine wichtige Rolle. Ich konnte selbst einen Vortrag gehalten und freue mich immer besonders, wenn ich zu Themen, die mich interessieren, auch in den Vorträgen anderer Kollegen neue Impulse erhalte.“

Worum ging es in Ihrem diesjährigen EADV-Vortrag?

„Der Fokus lag auf Filler-Applikationen und war als Basiskurs für Fachkollegen konzipiert, die noch keine umfassende Erfahrung in diesem Bereich besitzen. Bei meiner Präsentation habe ich den Ansatz der „Smart Filler“-Applikation in den Vordergrund gestellt, um aufzuzeigen, wie man durch eine präzise Applikation geringer Mengen dennoch sehr gute ästhetische Resultate erzielt kann. Der dermatologische Einsatz von Fillern, Protamin und Toxin ist ein wesentlicher Bestandteil der Verjüngungsbehandlungen. Die Patientenklientel, die sich in der niedergelassenen dermatologischen Praxis diesbezüglich fachlich beraten lässt und entsprechende Behandlungen wünscht, beginnt typischerweise ab dem Alter von Mitte 30.“

Was gibt es von der Jahrestagung in Österreich zu berichten?

„Auf unserem kürzlich in Wien abgehaltenen ÖGDKA-Kongress war erneut ein breites Spektrum an Themen vertreten, die für das deutsche Fachpublikum von hohem Interesse sind, wie das Feedback zeigt. Wir hatten heuer einen bemerkenswerten Zustrom von 150 jungen Kolleginnen und Kollegen zu verzeichnen, was das große Interesse am sehr spezifischen Programm unterstreicht. Der Kongress war traditionell auf die ästhetische Dermatologie für alle Lebensalter ausgerichtet – vom Kind bis zum älteren Patienten. Ein Schwerpunkt lag auf der Behandlung von Kindern, wobei hier selbstverständlich störende Hautveränderungen wie Vitiligo oder Hämangiome im Vordergrund standen, nicht die Behandlung altersbedingter Falten. Im jüngeren Erwachsenenalter und der Pubertät adressierten wir Themen wie Akne und andere störende Dermatosen. Darüber hinaus behandelten wir die allergische Rhinitis aus einer selten beleuchteten Perspektive, indem wir ihre optisch-ästhetische Belastung für Patienten (z. B. durch eine laufende Nase und rote Augen) diskutierten. Ein besonderes Highlight und zukunftsweisender Beitrag war der Abschlussvortrag eines Grazer Molekularbiologen: Seine Forschung konzentrierte sich auf Senolytika, Moleküle, die darauf abzielen, alternde Zellen zu eliminieren – ein höchst spannendes Feld in der Altersforschung.“

Informationen zur ÖGDKA findet man unter:
https://www.oegdka.at/home

Bildquelle: © blackday – stock.adobe.com

Schlagworte zu diesem Beitrag

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Person verwendet Asthma-Inhalator zur Behandlung von Atemwegssymptomen

Neuer Risikomarker für Asthma-Schübe nach Virusinfektion

News

Forschende haben einen entscheidenden Mechanismus entdeckt, der schwere Asthma-Schübe nach Virusinfektionen auslöst. Das Zytokin Interleukin 6 (IL-6) spielt dabei eine zentrale Rolle: Seine erhöhte Freisetzung ist für akute Exazerbationen notwendig.

Dermatologie

Infektionen

Virale Infektionen

Beitrag lesen
Person tippt auf Laptop-Tastatur, digitale Symbole und Schriftzug elektronische Patientenakte (ePA) eingeblendet

Mehr Freiraum für Praxen bei ePA-Dokumenten

Berufspolitik

Praxen müssen ab Januar Dokumente nur noch einstellen, wenn keine therapeutischen Gründe dagegensprechen. Abrechnungsdaten in der ePA sind künftig ausschließlich für Patienten sichtbar.

Dermatologie

Allgemeine Dermatologie

Preise, Auszeichnungen und Politik

Beitrag lesen
Nahaufnahme von Haarverlust, typisch für Alopecia Areata, symbolisiert die Verbindung zwischen Haut- und Darmerkrankungen.

Mikroskopische Kolitis bei Alopecia Areata

News

Alopecia Areata (AA), eine Autoimmunerkrankung der Haarfollikel, zeigt eine überraschende Verbindung zur mikroskopischen Kolitis (MC), einer seltenen entzündlichen Darmerkrankung.

Dermatologie

Haarerkrankungen

Alopecia areata

Beitrag lesen