Nicotinamid (500 mg, zweimal täglich) reduzierte das Hautkrebsrisiko um 14 %, mit einer Risikosenkung von bis zu 54 % bei Einnahme nach der ersten Hautkrebsdiagnose, insbesondere bei cSCC und Basalzellkarzinomen.
Die Studie analysierte die Wirksamkeit von Nicotinamid (500 mg, zweimal täglich über mindestens 30 Tage) zur Prävention von Hautkrebs. Insgesamt wurden Daten von 33.822 Veteranen aus dem Zeitraum von Oktober 1999 bis Dezember 2024 ausgewertet. Die Patientengruppe, die Nicotinamid einnahm, bestand aus 12.287 Personen (Durchschnittsalter 77,2 Jahre), während die Kontrollgruppe 21.479 Personen umfasste (Durchschnittsalter 76,9 Jahre). Beide Gruppen wurden mittels Propensity-Score-Matching verglichen.
Die Nicotinamid-Gruppe zeigte eine 14%ige Reduktion des Hautkrebsrisikos im Vergleich zur Kontrollgruppe. Eine stärkere Risikoreduktion von 54% wurde bei Patienten festgestellt, die Nicotinamid direkt nach ihrer ersten Hautkrebsdiagnose einnahmen. Die Effektivität der Prävention nahm jedoch ab, wenn die Behandlung erst nach weiteren Hautkrebsdiagnosen begonnen wurde.
Die Analyse der Hautkrebsarten ergab, dass die Risikoreduktion insbesondere bei Basalzellkarzinomen und kutanen Plattenepithelkarzinomen (cSCC) signifikant war, wobei die stärkste Risikoreduktion für cSCC beobachtet wurde.
Bei solid-organ-transplantierten Patienten, die ein höheres Risiko für Hautkrebs haben, konnte insgesamt keine signifikante Risikoreduktion festgestellt werden. Allerdings zeigte sich bei dieser Gruppe eine verringerte Inzidenz von cSCC, wenn Nicotinamid frühzeitig nach der ersten Krebsdiagnose verabreicht wurde.
Quelle: Breglio KF, Knox KM, Hwang J, et al. Nicotinamide for Skin Cancer Chemoprevention. JAMA Dermatol. Published online September 17, 2025



