Allgemeinmedizin » Diabetes

»

Typ-1-Diabetes: Niedrig dosiertes ATG – Erhalt der Insulinproduktion bei jungen Patienten

Typ-1-Diabetes: Niedrig dosiertes ATG – Erhalt der Insulinproduktion bei jungen Patienten

News

Allgemeinmedizin

Diabetes

mgo medizin

mgo medizin

Autor

1 MIN

Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Das Medikament Antithymozytenglobulin (ATG), das seit Jahren als Immunsuppressivum in der Transplantationsmedizin eingesetzt wird, hat sich in der internationalen MELD-ATG-Studie unter Leitung des UZ Leuven / Belgien bei jungen Menschen mit Typ-1-Diabetes (T1D) in niedriger Dosierung als wirksam und sicher erwiesen.

An der Studie nahmen mehr als 110 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 25 Jahren aus 14 Krankenhäusern in 8 europäischen Ländern teil. Die Behandlung bestand aus einer ATG-Infusion während 1 oder 2 Tagen – bei vergleichsweise niedrigen Therapiekosten von weniger als 200 Euro.

Ein unerwarteter positiver Effekt zeigte sich bei besonders kleinen T1D-Patienten: Hier konnte ATG das Fortschreiten von T1D verlangsamen, indem es die eigene Insulin-(Rest-)Produktion länger aufrechterhalten konnte. Das Ergebnis ist ermutigend, denn es eröffnet Perspektiven, T1D künftig stoppen zu können. Die Studie ist Teil einer ganzen Studienreihe zu immunmodulierenden Medikamenten gegen T1D. Bis zur Zulassung für die Anwendung bei T1D bedarf es aber noch weiterer klinischer Untersuchungen.

Literatur: Mathieu C et al. The Lancet 2025, 406 (10510): 1375 – 1388

Quelle: Presseinformation Universitätskrankenhaus UZ Leuven

Bildquelle: JPC-PROD – stock.adobe.com

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

50 Jahre Jubiläum – Practica 2025 in Bad Orb

Kongressberichte

Die Practica in Bad Orb – einer der größten hausärztlichen Fortbildungskongresse in beschaulicher Umgebung – ließ es diesmal richtig krachen. Gefeiert wurde das 50-Jahre-Practica-Jubiläum mit umfangreichen Rahmenprogramm.

Allgemeinmedizin

Sonstiges

Beitrag lesen
Acne inversa Hurley II

Hidradenitis suppurativa/
Acne inversa

Fachartikel

Acne inversa bzw. Hidradenitis Suppurativa ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung.Sie zeigt sich typischerweise durch rezidivierende, häufig schubförmig auftretende inflammatorische Hautveränderungen. Mit zunehmender Dauer und steigender Entzündungsaktivität kommt es zu irreversiblen ­Gewebeschädigungen.

Allgemeinmedizin

Haut und Allergie

Mehr erfahren
Die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier

ApoVWG: Gefährlicher Irrweg in der Versorgung

Berufspolitik

Der Entwurf des neuen Apothekenversorgung-Weiterentwicklungsgesetzes (ApoVWG) soll die ambulante Versorgungsstruktur umkrempeln. Hausärzteverband und die übrigen maßgeblichen Ärzteverbände üben scharfe ­Kritik am Gesetzentwurf und warnen eindringlich.

Allgemeinmedizin

Sonstiges

Beitrag lesen