Menschen, die regelmäßig zuckerhaltige Getränke konsumieren, haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Neuere Studien gehen davon aus, dass Softdrinks aber nicht nur die metabolische, sondern auch die psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Bislang war aber unklar, wie das geschieht. Eine neue Studie liefert jetzt Antworten. Danach scheinen zuckerhaltige Getränke diesen Effekt wohl über das empfindliche Darmmikrobiom zu vermitteln. Die Forscher werteten dazu Daten von 932 Erwachsenen (405 Patienten mit Major Depression, Zeitraum 2014 bis 2018) aus. Die Analyse zeigte einen Zusammenhang sowohl zwischen dem Softdrink-Konsum und der Diagnose einer Depression als auch der Schwere der Symptome. Besonders ausgeprägt war dieser Zusammenhang bei Frauen: Bei ihnen war ein hoher Konsum mit einer um 17% erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Depression (OR 1,167) und mit schwereren Symptomen verbunden. Auch fanden die Wissenschaftler mögliche Hinweise darauf, wie dieser Effekt zustande kommt: Bei Frauen, die regelmäßig zuckerhaltige Limonaden getrunken haben, fanden sie eine deutlich erhöhte Anzahl von Bakterien der Gattung Eggerthella im Darm.
Literatur: Thanarajah SE et al. JAMA Psychiatry 2025. DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2025.2579
Quelle: Pressemittteilung Deutsches Zentrum für Diabetesforschung DZD
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