Die Alzheimer-Krankheit (AD) ist charakterisiert durch die Anhäufung von interzellulären kortikalen Amyloid-Plaques sowie der Bildung von Tau-Fibrillen im Inneren der Nervenzellen, die die Zellstruktur zerstören. Folge sind fortschreitende kognitive Beeinträchtigungen. Diese Pathologien bilden die Basis für verschiedene blutbasierte Biomarker (BBM)-Tests für eine frühe und genaue AD-Diagnose. Die Tests finden allerdings noch keine breite Anwendung, da es bisher an Leitlinien fehlte. Ein von der Alzheimer’s Association einberufenes Gremium überprüfte jetzt systematisch verschiedene, in Studien eingesetzte BBM-Tests und formulierte evidenzbasierte Empfehlungen für die Verwendung von BBMs zur diagnostischen Abklärung von AD. Die wichtigsten Empfehlungen:
1. BBM-Tests mit einer Sensitivität von ≥90 % und einer Spezifität von ≥75 % können als Triage-Test verwendet werden, bei dem ein negatives Ergebnis die Alzheimer-Pathologie mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließt.
2. BBM-Tests mit einer Sensitivität und Spezifität von ≥90 % können als Ersatz für die Amyloid-PET-Bildgebung oder den Liquor-AD-Biomarker-Test bei Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen dienen, die sich wegen einer spezialisierten Behandlung für Gedächtnisstörungen vorstellen.
Quelle: www.PRNewswire.com / Newrelease Alzheimers Association
Bildquelle: Marta P. (Milacroft) – stock.adobe.com



