Adipöse Menschen haben nach einem bariatrischen Eingriff ein signifikant geringeres Risiko für schwerwiegende metabolische Komorbiditäten als nach einem Weight Management Program (WMP), so das Ergebnis einer retrospektiven US-Kohortenstudie mit Daten von 269.470 Veteranen aus 128 Veterans Health Administration-Zentren. 5.813 Personen (⌀ 49 Jahre, BMI zu Beginn 44,2) unterzogen sich einem bariatrischen Eingriff, 263.657 nahmen am WMP teil. Die Forscher untersuchten Erwachsene (87,1% männlich, ⌀ 57 Jahre) mit einem BMI ≥ 35 kg/m2 oder einem BMI ≥ 30 kg/m2 in Kombination mit mindestens einer der metabolischen Komorbiditäten Typ-2-Diabetes (T2D), Bluthochdruck (BHD), Hyperlipidämie (HL), obstruktive Schlafapnoe (OSA) und Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease (MASLD).
Nach 5 Jahren waren die Inzidenzraten pro 1.000 Personenjahre in der WMP-Gruppe höher als in der bariatrischen Gruppe (8,89 vs. 3,35 für BHD, 9,67 vs. 4,85 für HL, 4,29 vs. 1,06 für T2D, 3,99 vs. 3,43 für OSA und 2,44 vs. 2,01 für MASLD).
Die bariatrische Chirurgie war im Vergleich zum WMP mit einem statistisch signifikant geringeren Risiko für das Auftreten der 5 Komorbiditäten assoziiert (HR T2D 0,21, BHD 0,41; HL 0,49; OSA 0,43; MASLD 0,60).
Quelle: Bader AL et al. JAMA Netw Open. 2025;8(9):e2530787. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2025.30787
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