Neutrophiles Asthma ist eine nicht-allergische Asthmavariante, bei der eine Typ-1-Entzündung in den Atemwegen im Vordergrund steht. Bisher war unklar, welche Ursachen dieser Variante zugrunde liegen. Forscher des Children’s Hospital of Philadelphia fanden jetzt heraus, dass ungesunde Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren (unabhängig von Fettleibigkeit) in den Atemwegen, als Folge einer Aktivierung des angeborenen Immunsystems, auch die Entwicklung von neutrophilem Asthma fördern. Im Fokus dabei: Lungenmakrophagen, die die Immunfunktion während einer Entzündung koordinieren. Im Mausmodell zeigte sich, dass es durch eine Ernährung mit Stearinsäure zur Akkumulation dieser gesättigten langkettigen Fettsäure in den Lungenmakrophagen kommt, die die Entzündung in den Atemwegen förderte, jedoch ohne Fettleibigkeit zu verursachen. Ölsäure, eine einfach ungesättigte langkettige Fettsäure, unterdrückte dagegen die Entzündungsaktivität in den Atemwegen. Die Blockierung des entzündlichen Zytokins IL-1β oder die Hemmung des Proteins IRE1⍺ (beide mit erhöhter Konzentration bei neutrophilem Asthma) schützt vor Stearinsäure-getriebenen Lungenentzündungen.
Literatur: McCright SJ et al. Sci Transl Med 2025; 17(813): eadp5653. DOI:10.1126/scitranslmed.adp5653
Quelle: News ReleaseChildren’s Hospital of Philadelphia
Bildquelle: Louis-Paul Photo – stock.adobe.com



