Einem Typ-2-Diabetes (T2D) geht in der Regel ein Prädiabetes, d.h. ein Zustand gestörter Glukoseregulation, voraus. Die Eindämmung des weltweiten T2D-Anstiegs zielt daher auf Maßnahmen wie Lifestyle-Interventionen, spezifische glukose- oder gewichtssenkende Medikamente mit Fokus auf die Hyperglykämie ab. Ein australisches Forscherteam hat jetzt die Rückkehr von Prädiabetes zur Normoglykämie etwas genauer charakterisiert. In einer gepoolten Analyse von 19 prospektiven Kohortenstudien (76.092 Teilnehmer, 25,3% mit Prädiabetes) bewerteten sie die Übergänge von Prädiabetes zur Normoglykämie oder zu Typ-2-Diabetes – stratifiziert nach Alter, Geschlecht, Rasse – und quantifizierten sie nach Einfluss modifizierbarer bzw. nicht veränderbarer Risikofaktoren. Ergebnis: Menschen mit Prädiabetes kehrten innerhalb von 10 Jahren häufiger zu einem normalen Blutzuckerspiegel zurück (36,1%) als einen T2D zu entwickeln (12,5%). Männliches Geschlecht, Alter ≥55 Jahre waren mit einem erhöhten T2D-Risiko verbunden. Die Übergänge, die die Rückkehr zur Normoglykämie signifikant reduzierten, waren stark von modifizierbaren Risikofaktoren beeinflusst (Übergewicht / Adipositas, erhöhtes Verhältnis Taille / Körpergröße bzw. Taille / Hüfte, verminderte HDL-Konzentration).
Quelle: Davoodian N et al. The Lancet Global Health 2025; 13 ( 9): e1533 – e1542. DOI: 10.1016/S2214-109X(25)00237-2
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