Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind trotz rückläufiger Tendenz die führende Todesursache in Deutschland. Aufgrund der erheblichen individuellen Krankheitsfolgen hat die Primärprävention dieser Erkrankungen daher international und national hohe Priorität. Die aktualisierte S3-Leitlinie richtet sich an Hausärzte, die Patienten ohne manifeste kardiovaskuläre Vorerkrankung zu präventiven Maßnahmen beraten. Die Beratung umfasst sowohl die Erkennung und gegebenenfalls spezifische Therapie von kardiovaskulären Hochrisikopatienten zur gezielten Reduktion von deren Risiko als auch die sachgerechte allgemeine Gesundheitsberatung (Hochrisiko-Präventionsansatz).
In dem Update wurde erstmals eine Empfehlung zur gemeinsamen Entscheidungsfindung mit dem Patienten formuliert. Und auch für den Beratungsanlass, also wann und bei wem eine kardiovaskuläre Risikoberatung angezeigt ist, gibt es jetzt eine Empfehlung. Vor dem Hintergrund von Multimorbidität und Polypharmazie vor allem bei älteren Menschen ergeht eine Empfehlung zum Absetzen von Statinen. Auf eigene Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung der Hypertonie und des Vorhofflimmerns wurde verzichtet. Stattdessen wird auf die NVL Hypertonie und die S3-Leitlinie Vorhofflimmern verwiesen.
Mehr zur S3-Leitlinie unter: AWMF Leitlinienregister
Quelle: 053-024l_S3_Hausaerztliche-Risikoberatung-zur-kardiovaskulaeren-Praevention_2025-08_1.pdf
Bildquelle: Steve – stock.adobe.com



