GLP-1-Agonisten (GLP-1-RA) sind hauptsächlich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes (T2D), aber auch bei Fettleibigkeit indiziert. Es gibt allerdings Hinweise, die diese Wirkstoffe mit einer verzögerten Magenentleerung und damit als Risikofaktor für die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) in Verbindung bringen. Wissenschaftliche Beweise für diesen Zusammenhang sind jedoch begrenzt.
Eine kanadische Studie ist jetzt der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen GLP-1-RA im Vergleich zu SGLT-2-Inhibitoren (SGLT-2-I) auf das Risiko für GERD und seine Komplikationen bei T2D-Patienten haben. Dazu wurden Erwachsene mit T2D aus einer UK-Datenbank selektiert, die zwischen 01/2013 und 12/2021 mit einer Behandlung entweder mit GLP-1-RA (n=24.708) bzw. mit SGLT-2-I (n=89.096) begonnen haben (Nachbeobachtung bis zu 3 Jahre).
Als primärer Endpunkt wurden Neudiagnosen von GERD mit seinen Komplikationen (sekundärer Endpunkt) definiert. Danach wurde bei der Anwendung von GLP-1-RA eine Risk-Ratio (RR) von 1,27 für GERD ermittelt, die signifikant höher lag als bei SGLT-2-I. Die Risikodifferenz (RD) betrug 0,7 zusätzliche Erkrankungen auf 100 Patienten. Ähnlich verhielt es sich bei den Komplikationen (RR 1,55, RD 0,8 zusätzliche Erkrankungen auf 1.000 Patienten).
Quelle: Noh Y et al. Ann Intern Med 2025. https://doi.org/10.7326/ANNALS-24–03420
© Enigma – stock.adobe.com



