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Leberkrebs: 60 Prozent der Fälle könnten vermieden werden

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Leberkrebs ist die sechsthäufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Mehr als 60% der Fälle werden durch vermeidbare Risikofaktoren verursacht. Und doch wird sich die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen bis zum Jahr 2050 auf 1,52 Millionen fast verdoppeln und die Zahl der Todesfälle auf 1,37 Millionen ansteigen, wenn nicht umgehend erforderliche Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das geht aus dem Bericht einer Expertenkommission des Lancet hervor.

Zu den vermeidbaren Risikofaktoren zählen vor allem chronische Hepatitis B und C, übermäßiger Alkoholkonsum sowie Metabolismus-assoziierte Lebererkrankungen (MASLD, häufig bei Personen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas). Die Metabolismus-assoziierte Steatohepatitis (MASH) ist – noch vor Alkohol – die weltweit am stärksten wachsende Ursache für Leberkrebs.

Die Kommission macht aber auch deutlich, dass wenn die notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden, die jährlichen Neuerkrankungen um 2 bis 5% gesenkt und damit bis zu 17 Millionen Leberkrebsfälle und bis zu 15 Millionen Todesfälle verhindert werden könnten. Zu den notwendigen medizinischen Maßnahmen zählen z.B. Screening von Hepatitis B und C, Hepatitis-B-Impfung sowie gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung.

Quelle: Chan SL et al. The Lancet 2025, 406 (10504):731–778. DOI: 10.1016/ S0140–6736(25)01042–6

Bildquelle: © fdp – stock.adobe.com

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