Der Bildungsstand (Education Attainment, EA) gilt als Marker für die kognitive Reserve. Ergebnisse aus früheren Studien, wonach eine bessere Bildung mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden ist, sind nach wie vor strittig. Der bislang wenig erforschte Einfluss von EA auf die Tau-Akkumulation bei der Alzheimer-Krankheit (AD) scheint aber dabei eine Rolle zu spielen. Die Frage, ob Menschen mit höherem EA Tau langsamer akkumulieren, konnten chinesische Forscher jetzt in ihrer aktuellen Kohortenstudie mit 887 Teilnehmern aus drei unterschiedlichen Stichproben beantworten. Zur Auswertung kamen PET-Daten zu Beta-Amyloid und Tau-Akkumulation aller Teilnehmer.
Ergebnis: Ein höherer EA war mit einer langsameren Tau-Akkumulation verbunden, wenn es zu keinen Ablagerungen von Beta-Amyloid (Aβ) kam. Eine nachweisliche signifikante Aβ-Ablagerung im Gehirn war dagegen mit einer beschleunigten Tau-Akkumulation assoziiert. Eine Aβ-Zielbehandlung schien die Tau-Akkumulation bei AD-Patienten mit höherem EA zu mildern.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Beseitigung einer Aβ-Last, um die Tau-Progression bei AD-Patienten mit höherer EA abzuschwächen.
Quelle: Cai Y et al. JAMA Neurol2025. doi:10.1001/jamaneurol.2025.1801
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