Es gilt als gesichert, dass Personen, die einer Luftverschmutzung ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen (z.B. Herzinfarkt) haben. Dabei ist die Größe der Partikel (PM) entscheidend: Bei einem Durchmesser ≤ 2,5 µm (PM2,5) sind die Partikel klein genug, um über die Lunge in den Blutkreislauf zu gelangen. Wie es genau durch Feinstaubpartikel zu einer Schädigung des Herzens kommt, ist aber noch unklar. Kanadische Forscher konnten jetzt in einer Studie zeigen, dass eine erhöhte Feinstaubbelastung mit frühen Anzeichen von Veränderungen des Herzmuskels (Fibrose) assoziiert ist. Die Auswirkungen wurden mittels Herz-MRT sowohl bei gesunden Menschen (n=201) als auch bei Menschen mit dilatativer Kardiomyopathie (n=493) bewertet. Danach war eine höhere längerfristige Feinstaubexposition sowohl bei den Patienten mit Kardiomyopathie als auch bei den Kontrollen mit einem vermehrten Auftreten von Myokardfibrose verbunden. Das deutet den Autoren zufolge darauf hin, dass Feinstaub in der Luft zur diffusen Myokardfibrose beitragen und darüber zu kardiovaskulären Komplikationen führen kann. Die größten Auswirkungen wurden dabei an Frauen, Rauchern und Patienten mit Bluthochdruck beobachtet.
Literatur: Du Plessis J et al. Radiology 2025; 316 (1). https://doi.org/10.1148/radiol.250331
Quelle: Media release Radiological Society of North America (RSNA)
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