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Krebsimmuntherapie: Diabetes als lebensbedrohliche Nebenwirkung im Auge behalten

Krebsimmuntherapie: Diabetes als lebensbedrohliche Nebenwirkung im Auge behalten

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Moderne Immuntherapien, insbesondere Checkpoint-Inhibitoren (ICIs), können das Leben von Krebs-Patienten deutlich verlängern. Sie aktivieren die Immunabwehr gegen Tumoren, sodass körpereigene Abwehrzellen wieder Krebszellen angreifen können. Die Behandlung mit ICIs kann jedoch auch verschiedene endokrine Nebenwirkungen (z.B. Entzündung der Hirnanhangdrüse mit Ausfall lebenswichtiger Hormone) oder einen neuartigen, insulinpflichtigen Autoimmun-Diabetes (Checkpoint-Inhibitor-assoziierter Diabetes mellitus, CIADM) mit sich bringen. CIADEM entsteht als Folge einer selten auftretenden Pankreas-Entzündung, bei der insulinproduzierende Zellen zerstört werden. Die Krankheit ähnelt dem Typ-1-Diabetes (T1D), geht aber immer mit einem völligen Insulinmangel einher. Häufig kommt es zu einer gefährlichen Übersäuerung des Blutes. Die Behandlung erfordert, wie beim T1D, eine Basal-Bolus-Insulintherapie mit intensiver Schulung und Begleitung. Trotz der Schwere der Erkrankung fehlen in Deutschland bislang verlässliche Daten zur Häufigkeit der ICI-assoziierten endokrinen Nebenwirkungen. DDG und DGE fordern deshalb im Rahmen einer Krebstherapie regelmäßige Stoffwechselkontrollen sowie den Ausbau spezialisierter endokrinologisch-diabetologischer Strukturen in Kliniken.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

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