Aktuell gibt es in Deutschland zur Darmkrebsvorsorge zwei Optionen: Die Darmspiegelung und der immunologische Stuhltest (FIT). Letzterer kann winzige Mengen von Blut im Stuhl aufspüren. Goldstandard ist aber aufgrund der höchsten Treffsicherheit die Darmspiegelung. Dennoch wird dieses Angebot bislang nur unzureichend genutzt. Wissenschaftler am DKFZ* sind daher in einer Studie der Frage nachgegangen, ob eine Smartphone-basierte Testung eine aussagekräftige Alternative bzw. Ergänzung zum klassischen Labortest sein könnte, die die Menschen eher zur Vorsorge motiviert. Rein technisch ist dies möglich durch Kombination eines Hämoglobin-Schnelltests mit einer Smartphone-App (kostenfrei in App-Stores). Das Prozedere ist im Vergleich zum klassischen FIT deutlich patientenfreundlicher. Die Sensitivität der App-gestützten Selbsttestung ist mit 28% ähnlich gut wie die der Laborbefunde (34%). Die Spezifität betrug bei beiden Verfahren 92%.
Von den Teilnehmern, die sich einer Darmspiegelung unterzogen, waren 55% bereit, zusätzlich zum klassischen FIT einen Smartphone-basierten Stuhltest durchzuführen. 89% von ihnen bewerteten die Smartphone-Testung danach in einem standardisierten Fragebogen als nützliche Alternative zum klassischen Test.
Literatur: Hoffmeister M et al. Clin Gastroenterol Hep 2025, DOI: 10.1016/j.cgh.2025.04.027
Quelle: Pressemitteilung *Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
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