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ADHS-Medikamente: Schwächen höhere Verschreibungsraten den positiven Nutzen?

ADHS-Medikamente: Schwächen höhere Verschreibungsraten den positiven Nutzen?

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) geht mit verschiedenen Risiken und z.T. schwerwiegenden Begleiterscheinungen einher. Studien haben gezeigt, dass ADHS-Medikamente sowohl die Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität als auch „Real-World-Outcomes“ (unbeabsichtigte und Selbstverletzungen, kriminelles Verhalten, Verkehrsunfälle) wirksam senken. Allerdings deuten die Ergebnisse einer großen schwedischen Studie jetzt darauf hin, dass die Wirksamkeit auf die Outcomes mit höheren Verschreibungsraten nachlassen. Für die Studie analysierten die Forscher Daten von 247.420 ADHS-Patienten aus dem nationalen Register (2006 bis 2020). Danach war die Einnahme von ADHS-Medikamenten durchweg mit einem geringeren Risiko für Outcomes wie Selbstverletzung, unbeabsichtigte Verletzungen, Verkehrsunfälle und kriminelles Verhalten verbunden. 3 der 4 Outcomes – unbeabsichtigte Verletzungen, Verkehrsunfälle und Kriminelles Verhalten – wurden allerdings mit steigender Verschreibungsrate im zeitlichen Verlauf statistisch signifikant schwächer (P jeweils < 0,01), Dieser Abschwächungstrend lässt sich, wenn auch nur zum Teil, mit Veränderungen in der Alters- und Geschlechtsverteilung erklären.

Quelle: Li L et al. JAMA Psychiatrie 2025. doi: 10.1001/jamapsychiatry.2025.1281

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