49,5% – So hoch war die HPV (Humane Papillomaviren)-Impfquote 15-jähriger Mädchen bundesweit zum Ende des dritten Quartals 2024. Damit ist der Wert knapp einen Prozentpunkt niedriger als im dritten Quartal 2023 (50,2%) und nur leicht über dem Niveau vor der Corona-Pandemie (2019 45,3%). Allerdings gibt es starke regionale Unterschiede: während in Bremen nur 32,9% einen vollständigen HPV-Impfschutz haben, sind es in Sachsen-Anhalt 65,7%. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Von dem Ziel der WHO, bis 2030 mindestens 90% der 15-jährigenMädchen gegen HPV geimpft zu haben, ist Deutschland demnach noch sehr weit entfernt. Die Impfung schützt vor Infektionen mit Hochrisiko-Stämmen der HP-Viren, die im Laufe der Zeit Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Besonders effektiven Schutz bietet die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Daher sind die Impfquoten der 15-Jährigen sehr relevant. Für einen vollständigen Schutz sind in der Gruppe der 9- bis 15-Jährigen zwei Impfungen nötig. Eine verpasste Nachholimpfung ist auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen aber bis zum 18. Geburtstag möglich. Um Herdenimmunität zu erreichen, gibt es für Jungen seit 2018 eine HPV-Impfempfehlung; das Impfniveau ist jedoch niedrig.
Quelle: Presseinformation Wissenschaftliches Institut der AOK WIdO
Abb: © Gamjai – stock.adobe.com



