Das zirkadiane System ist wie eine innere Uhr, die den Stoffwechsel reguliert und Vorgänge wie Schlaf-Wach-Zyklus beeinflusst. Synchronisiert wird die innere Uhr durch den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme, d.h. der Körper verarbeitet dieselbe Nahrung je nach Tageszeit unterschiedlich, es kommt zu Schwankungen im Glukosestoffwechsel. Studien zeigen, dass spätes Essen mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht. Unklar ist jedoch, wie der Zeitpunkt den Glukosestoffwechsel und die Insulinsensitivität beeinflusst. Wissenschaftler des DIfE* haben kürzlich diesen Zusammenhang in einer Studie (92 Probanden ohne Diabetes) genauer untersucht. Die Teilnehmer protokollierten 5 Tage lang ihre Essenszeiten und -mengen, ihr individueller Schlaf-Wach-Rhythmus wurde ermittelt und verschiedene Stoffwechseltests durchgeführt. Darüber hinaus wurde das zirkadiane Timing des Essens bestimmt. Ergebnis: Probanden, die ihre Hauptkalorien früher im Tagesverlauf zu sich nahmen, hatten eine bessere Insulinsensitivität als jene, die ihre Hauptkalorien erst spät am Tag aufnahmen: sie hatten eine schlechtere Insulinempfindlichkeit und darüber ein höheres Risiko für Typ-2-Diabetes.
Literatur: Vahlhaus J et al. eBioMedicine 2025; 116:105737. https://doi.org/10.1016/j.ebiom.2025.105737
Pressemeldung: *Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
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