Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt, zählt zu den aggressivsten Krebsarten mit einer schlechten Prognose. Trotz medizinischer Fortschritte ist die Mortalitätsrate hoch, da die Erkrankung oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird.
Krankheitsverlauf und Prognose
Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt sich häufig unbemerkt und symptomarm, was zu einer späten Diagnose führt. In den meisten Fällen wird der Tumor erst entdeckt, wenn er bereits metastasiert hat, was die Behandlungsmöglichkeiten erheblich einschränkt. Die durchschnittliche Überlebenszeit nach Diagnosestellung liegt bei etwa sechs Monaten, wobei nur etwa 20% der Patienten ein Jahr überleben. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt weniger als 10%.
Symptome im Terminalstadium
Im fortgeschrittenen Stadium zeigt sich Bauchspeicheldrüsenkrebs durch eine Vielzahl von Symptomen, die sowohl durch den Primärtumor als auch durch Metastasen verursacht werden.
Patienten leiden häufig unter Schmerzen, die vor allem im Oberbauch auftreten und oft in den Rücken ausstrahlen. Diese Schmerzen entstehen durch die Infiltration des Tumors in benachbarte Nerven und Organe. Ein weiteres häufiges Symptom ist der Gewichtsverlust, der zusammen mit Kachexie auftritt. Dieser Gewichtsverlust ist das Ergebnis einer Kombination aus Tumorstoffwechsel, Malabsorption und Appetitlosigkeit. Gelbsucht tritt ebenfalls häufig auf und wird durch eine Blockade der Gallenwege verursacht, was zu einer Anhäufung von Bilirubin im Körper führt. Übelkeit und Erbrechen sind ebenfalls häufige Symptome, die durch die Tumormasse und die damit verbundene gastrointestinale Stauung bedingt sind. Darüber hinaus erleben viele Patienten psychische und emotionale Belastungen, wobei Depression und Angst häufige Begleiter der physischen Symptome sind.
Der Sterbeprozess
Der Sterbeprozess bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist individuell und kann durch eine palliative Versorgung erleichtert werden. Palliative Therapien zielen darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern. Der Fokus liegt auf Schmerzkontrolle, Ernährungssupport und psychischer Unterstützung. In der terminalen Phase tritt oft eine zunehmende Schwäche ein, der Patient schläft mehr und das Bewusstsein kann schwinden. Multiorganversagen ist letztlich die häufigste Todesursache bei diesen Patienten.
Palliative Betreuung und ethische Überlegungen
Die palliative Betreuung spielt eine zentrale Rolle in der Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie umfasst nicht nur die physische Betreuung, sondern auch die emotionale und soziale Unterstützung des Patienten und seiner Familie. Ärzte stehen häufig vor ethischen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Entscheidungen über lebensverlängernde Maßnahmen und den Übergang zur Hospizpflege.
Bauchspeicheldrüsenkrebs bleibt trotz medizinischer Fortschritte eine der tödlichsten Krebserkrankungen. Ein frühes Erkennen der Anzeichen und eine umfassende palliative Betreuung können jedoch dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Ärzte sollten sich des typischen Krankheitsverlaufs bewusst sein und die Bedürfnisse der Patienten im Endstadium respektvoll und einfühlsam adressieren.
Quellen:
Deutsche Krebsgesellschaft. Informationen zu Bauchspeicheldrüsenkrebs.
National Cancer Institute. Pancreatic Cancer Treatment (PDQ®)–Health Professional Version.
Palliative Care Guidelines für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Krebs.
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