12,4 Millionen – so viele ambulante Notfälle wurden im Jahr 2023 in deutschen Krankenhäusern behandelt. Das waren im Durchschnitt täglich rund 34.000 Menschen, die in den Notfallambulanzen versorgt wurden – der höchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018. Das geht aus einer Meldung des Statistischen Bundesamtes hervor. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im gleichen Zeitraum insgesamt rund 17,2 Millionen.1
Längst sind Notfallambulanzen und Rettungsdienste damit nicht mehr nur an Feiertagen erste Anlaufstelle. Dies jedoch scheinbar ohne Not, denn mehr als jeder Zweite könnte ambulant in einer Praxis behandelt werden, so das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen GKV-Versichertenbefragung aus 2024. Als Hauptgründe, sich in der Notaufnahme eines Krankenhauses und nicht ambulant in einer Praxis versorgen zu lassen, wurden bereits geschlossene Arztpraxen (38%) sowie eine dringend erforderliche Behandlung (68%) genannt. Rund 58% der befragten GKV-Versicherten, die eine Behandlung in der Arztpraxis grundsätzlich für möglich hielten, hätten auf die langen Wartezeiten in der Notaufnahme verzichtet, wenn ihnen die Terminservicestelle der KVen innerhalb von 48 Stunden einen fachärztlichen Termin vermittelt hätten.2
Quellen:
1. Pressemitteilung Statistisches Bundesamt (Destatis)
2. Pressemitteilung GKV-Spitzenverband
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