Eine Erhöhung der Leberwerte in der Schwangerschaft muss abgeklärt werden und erfordert ein interdisziplinäres Management. In diesem Beitrag wird auf die mit der Entbindung vollständig reversiblen schwangerschaftsspezifischen Hepatopathien näher eingegangen, dazu gehören Präeklampsie, HELLP-Syndrom, akute Schwangerschaftsfettleber, intrahepatische Cholestase sowie Hyperemesis gravidarum.
Zusammenfassung
Erhöhte Leberwerte in der Schwangerschaft sind niemals normal und erfordern eine strukturierte, interdisziplinäre Abklärung unter Einbeziehung entsprechend spezialisierter Fachärzt*innen. Bedingt werden sie durch schwangerschaftsassoziierte und nicht schwangerschaftsassoziierte Hepatopathien zu denen präexistente oder koinzidente Lebererkrankungen zählen. Die schwangerschaftsassoziierten Hepatopathien umfassen die mit zum Teil hoher mütterlicher wie auch fetaler Mortalität vergesellschafteten Präeklampsie-assoziierten Hepatopathien, zu denen das HELLP-Syndrom und die akute Schwangerschaftsfettleber zählen. Weniger gefürchtet ist die Schwangerschaftscholestase, die durch den typischerweise in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftretenden Juckreiz charakterisiert ist. Auch die Hyperemesis gravidarum kann mit erhöhten Leberwerten einhergehen. Daneben gibt es noch eine Reihe an Lebererkrankungen, die sich während einer Schwangerschaft verschlechtern können bzw. auch solche die koinzident auftreten.
Autorinnen: E. Tatscher, V. Stadlbauer-Köllner
Lesen Sie den Originalbeitrag zu diesem Thema in chirurgische praxis (2025).



