Brennende Haut ist ein unangenehmes Empfindungsgefühl, das verschiedene Ursachen haben kann. Von trockener Haut über allergische Reaktionen bis hin zu Nervenschädigungen reichen die möglichen Auslöser. Das Brennen kann mit Rötungen, Juckreiz, Kribbeln oder Spannungsgefühlen einhergehen. Die richtige Pflege, das Meiden von Reizstoffen und bei anhaltenden Beschwerden eine ärztliche Abklärung sind wichtig, um die Ursache zu finden und gezielt zu behandeln. In den meisten Fällen lässt sich das brennende Gefühl durch geeignete Maßnahmen deutlich lindern.
Warum dieses Thema wichtig ist
Ein brennendes Gefühl auf der Haut ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Betroffene fühlen sich häufig unwohl, haben Schwierigkeiten beim Einschlafen oder sind in ihrem Alltag eingeschränkt. Dabei ist brennende Haut ein weitverbreitetes Problem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Die gute Nachricht ist, dass in vielen Fällen bereits einfache Maßnahmen Linderung verschaffen können. Wichtig ist es jedoch, die Ursache zu kennen, um gezielt handeln zu können und ernsthafte Erkrankungen nicht zu übersehen.
Was ist brennende Haut?
Brennende Haut beschreibt ein unangenehmes Gefühl, bei dem Betroffene ein brennendes, stechendes oder hitzeartiges Empfinden auf der Haut verspüren. Dieses Gefühl kann nur an bestimmten Körperstellen auftreten oder sich über größere Bereiche erstrecken. Manchmal ist es nur leicht störend, in anderen Fällen kann es sehr schmerzhaft sein. Die Haut ist unser größtes Organ und verfügt über zahlreiche Nervenfasern, die uns vor Gefahren warnen sollen. Bei manchen Menschen oder in bestimmten Situationen können diese Nervenfasern jedoch überempfindlich werden und ein brennendes Gefühl auslösen, auch wenn kein äußerer Schaden erkennbar ist.
Das Brennen entsteht häufig durch Reizungen der Hautnervenenden, durch eine geschwächte Hautbarriere oder durch entzündliche Prozesse in der Haut. In jedem Fall ist es ein Signal des Körpers, dass etwas nicht in Ordnung ist und Aufmerksamkeit benötigt.
Häufige Ursachen für brennende Haut
Die Gründe für brennende Haut sind vielfältig. Eine der häufigsten Ursachen ist trockene Haut . Wenn die natürliche Hautbarriere geschwächt ist, kann die Haut Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend speichern. Dies führt zu Trockenheit, Spannungsgefühlen und oft auch zu einem brennenden Empfinden. Besonders im Winter, durch häufiges Waschen mit heißem Wasser oder durch ungeeignete Pflegeprodukte kann die Hautbarriere zusätzlich geschädigt werden.
Eine weitere häufige Ursache sind Kontaktallergien (allergische Kontaktdermatitis). Dabei reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Stoffe wie:
- Duftstoffe in Kosmetika
- Konservierungsmittel in Pflegeprodukten
- Metalle wie Nickel in Schmuck oder Gürtelschnallen
- Latex in Handschuhen
- Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln
Bei einer Kontaktallergie treten die Beschwerden typischerweise erst ein bis drei Tage nach dem Kontakt mit dem auslösenden Stoff auf . Die betroffenen Hautstellen zeigen dann Rötungen, Schwellungen, manchmal Bläschen und ein brennendes Gefühl.
Auch Hauterkrankungen wie Neurodermitis (atopische Dermatitis) können mit brennender Haut einhergehen. Die entzündete, trockene und gereizte Haut führt zu einem starken Brennen und Juckreiz, der die Betroffenen sehr belasten kann . Die Neurodermitis verläuft meist schubweise, wobei sich Phasen mit akuten Beschwerden und beschwerdefreie Intervalle abwechseln.
Nesselsucht, medizinisch als Urtikaria bezeichnet, ist eine weitere mögliche Ursache . Typisch sind dabei:
- Stark juckende Quaddeln auf der Haut
- Rötungen, die aussehen wie nach Brennnesselkontakt
- Manchmal zusätzlich tiefere Schwellungen (Angioödeme)
- Einzelne Quaddeln bestehen meist nicht länger als 24 Stunden
Jeder Vierte leidet im Laufe seines Lebens mindestens einmal an einer Urtikaria. Das Brennen und der Juckreiz können bei dieser Erkrankung sehr intensiv sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Auch Nervenschädigungen (Polyneuropathie) können hinter brennender Haut stecken . Bei dieser neurologischen Erkrankung sind die peripheren Nerven geschädigt, was zu typischen Symptomen führt:
- Kribbeln und Brennen, besonders an Füßen und Beinen
- Taubheitsgefühle oder „wie auf Watte gehen“
- Stechende Schmerzen
- Beschwerden verstärken sich oft nachts
Die Patienten beschreiben oft ein Gefühl von „brennenden Fußsohlen“ (Burning-Feet-Syndrom) oder „wie tausend Nadeln“. Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Polyneuropathie . Mögliche Auslöser sind Diabetes, Alkoholmissbrauch, Vitaminmangel (besonders B-Vitamine) oder bestimmte Medikamente wie Chemotherapeutika.
Sonnenbrand verursacht ebenfalls brennende Haut . Die UV-Strahlung schädigt die Hautzellen, was zu Rötungen, Schmerzen und einem intensiven Brennen führt. Weitere mögliche Ursachen sind bestimmte Medikamente, Stress und starke Emotionen sowie mechanische Reizungen durch enge Kleidung oder Reibung.
Schnellübersicht: Ursachen, Zeichen und erste Hilfe
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die häufigsten Ursachen brennender Haut, ihre typischen Erkennungszeichen und erste Maßnahmen zur Linderung:
| Ursache | Typische Zeichen | Erste Maßnahmen |
| Trockene Haut | Spannungsgefühl, feine Schuppen, raue Haut, besonders an Schienbeinen und Unterarmen | Reichhaltige Feuchtigkeitscreme auftragen, lauwarmes statt heißes Wasser verwenden, milde Reinigungsprodukte nutzen |
| Kontaktallergie | Rötung, Schwellung, manchmal Bläschen, verzögertes Auftreten (1-3 Tage nach Kontakt), begrenzt auf Kontaktstellen | Kontakt mit verdächtigem Stoff sofort beenden, betroffene Stelle mit klarem Wasser abspülen, kühle Umschläge, bei Verschlimmerung Arzt aufsuchen |
| Neurodermitis | Stark juckende, gerötete Hautstellen, schubweiser Verlauf, oft an Beugeseiten (Ellenbogen, Kniekehlen), trockene Haut | Intensive Basispflege mit rückfettenden Cremes, Auslöser meiden, nicht kratzen, bei Schub ärztliche Behandlung |
| Nesselsucht (Urtikaria) | Juckende Quaddeln (wie nach Brennnesselkontakt), helle oder rötliche Erhebungen, wandern und verschwinden innerhalb von 24 Stunden | Kühlende Umschläge, Auslöser identifizieren und meiden, bei länger als 6 Wochen andauernden Beschwerden zum Arzt |
| Polyneuropathie | Symmetrisches Brennen an beiden Füßen, „strumpfförmig“, Kribbeln, Taubheit, nächtliche Verstärkung, „Burning Feet“ | Grunderkrankung (z.B. Diabetes) behandeln, neurologische Abklärung, bequemes Schuhwerk, Füße nicht überhitzen |
| Sonnenbrand | Rötung, Schmerz, Hitze, evtl. Blasenbildung, nur an sonnenexponierten Stellen | Aus der Sonne gehen, kühle (nicht eiskalte) Umschläge, feuchtigkeitsspendende Lotionen, viel trinken, bei starker Blasenbildung zum Arzt |
| Stress/psychische Faktoren | Brennen ohne sichtbare Hautveränderung, häufig im Gesicht und an Händen, verstärkt in belastenden Situationen | Entspannungstechniken, Stressreduktion, ausreichend Schlaf, beruhigende Hautpflege, ggf. psychologische Unterstützung |
Diese Tabelle ersetzt keine ärztliche Diagnose. Bei anhaltenden oder unklaren Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Symptome, die Sie kennen sollten
Brennende Haut kann sich unterschiedlich äußern. Neben dem eigentlichen Brennen treten häufig begleitende Symptome auf:
- Rötungen der betroffenen Hautstellen (von leicht rosa bis intensiv rot)
- Juckreiz oder Spannungsgefühl der Haut
- Kribbeln oder „Ameisenlaufen“
- Schwellungen der Haut
Je nach Ursache können weitere Anzeichen hinzukommen. Bei trockener Haut zeigen sich oft feine Schuppen, die Haut wirkt rau und pergamentartig . Bei allergischen Reaktionen können Bläschen oder nässende Stellen auftreten . Nesselsucht ist an den typischen Quaddeln zu erkennen, die wie nach Brennnesselkontakt aussehen .
Bei Nervenschädigungen treten die Beschwerden typischerweise symmetrisch an beiden Füßen auf und breiten sich „strumpfförmig“ nach oben aus . Manchmal wird auch normale Berührung als schmerzhaft empfunden. Diese Symptome verschlimmern sich häufig in Ruhe, abends oder nachts .
Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Bei leichtem, vorübergehendem Brennen nach Sonneneinstrahlung oder nach Kontakt mit bekannten Reizstoffen können Sie zunächst selbst Maßnahmen ergreifen. Suchen Sie jedoch ärztliche Hilfe auf, wenn:
- Das Brennen länger als einige Tage anhält oder immer wieder auftritt
- Sich das Brennen trotz Selbsthilfemaßnahmen verschlimmert
- Weitere Symptome wie starke Rötungen, Schwellungen oder Bläschen hinzukommen
- Die Haut nässt oder sich Krusten bilden
- Sie den Auslöser nicht kennen
Bei chronischer Nesselsucht, die länger als sechs Wochen besteht, ist ein Arztbesuch unbedingt notwendig . Besonders bei plötzlich auftretenden, sich schnell ausbreitenden Hautrötungen mit Brennen sollten Sie zeitnah einen Facharzt konsultieren.
Brennende Füße oder Hände, die mit Kribbeln oder Taubheitsgefühlen einhergehen, können auf eine Nervenschädigung hinweisen und sollten neurologisch abgeklärt werden . Je früher eine Polyneuropathie erkannt und behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen. Ihr Hausarzt kann Sie bei Bedarf an einen Hautarzt (Dermatologen) oder Neurologen überweisen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Bei der ärztlichen Untersuchung wird zunächst ein ausführliches Gespräch geführt. Der Arzt fragt nach:
- Beginn der Beschwerden und genauer Lokalisation
- Begleitenden Symptomen
- Möglichen Auslösern (neue Kosmetika, Wasch- oder Reinigungsmittel)
- Medikamenteneinnahme
- Vorerkrankungen (Diabetes, Allergien)
- Beruflichen Belastungen (Kontakt mit Chemikalien)
- Familiärer Vorbelastung
Anschließend erfolgt eine gründliche Untersuchung der Haut. Der Arzt betrachtet die betroffenen Stellen genau, achtet auf Rötungen, Schuppung, Bläschen oder andere Hautveränderungen.
Bei Verdacht auf eine Allergie kann ein Allergietest durchgeführt werden . Beim sogenannten Epikutantest (Pflastertest) werden mögliche Allergene auf die Haut aufgebracht und nach 24 bis 72 Stunden die Reaktion beurteilt. Über 3.000 verschiedene Stoffe sind als mögliche Auslöser für Kontaktallergien bekannt .
Ist eine Nervenschädigung wahrscheinlich, können neurologische Untersuchungen sinnvoll sein. Blutuntersuchungen helfen, Entzündungswerte, Vitaminmängel oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes nachzuweisen. In manchen Fällen kann auch eine Hautbiopsie, bei der eine kleine Gewebeprobe entnommen wird, zur Diagnose beitragen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei trockener Haut steht die intensive Feuchtigkeitspflege im Vordergrund . Verwenden Sie reichhaltige Cremes oder Lotionen mit feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen wie:
- Urea (Harnstoff) – bindet Feuchtigkeit in der Haut
- Glycerin – hält die Haut geschmeidig
- Panthenol – unterstützt die Regeneration
Wichtig ist, dass Produkte frei von Duft- und Konservierungsstoffen sind, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen . Bei Kindern und sehr empfindlicher Haut können harnstoffhaltige Mittel manchmal leichtes Brennen auslösen . Dann sind Produkte ohne Urea besser geeignet.
Bei Kontaktallergien ist es wichtig, den auslösenden Stoff zu meiden . Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, die Allergiequelle zu identifizieren. Zur Linderung der akuten Symptome können kortisonhaltige Cremes eingesetzt werden, die die Entzündung reduzieren. Diese sollten jedoch nur nach ärztlicher Anweisung und zeitlich begrenzt verwendet werden.
Bei Nesselsucht kommen häufig Antihistaminika zum Einsatz, die den Juckreiz und das Brennen lindern können . In schwereren Fällen oder bei chronischer Urtikaria können auch höher dosierte Medikamente notwendig sein. Wurde eine auslösende Ursache wie ein Infekt oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit identifiziert, sollte diese behandelt beziehungsweise gemieden werden.
Bei Nervenschädigungen ist die Behandlung der Grunderkrankung entscheidend . Bei diabetischer Polyneuropathie beispielsweise ist eine gute Blutzuckereinstellung wichtig. Zur Schmerzlinderung können spezielle Medikamente für neuropathische Schmerzen eingesetzt werden. Auch Physiotherapie oder andere unterstützende Verfahren können helfen. Die Behandlung sollte individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden .
Sonnenbrand sollte mit kühlenden Umschlägen behandelt werden. Feuchtigkeitsspendende Lotionen oder bei stärkerem Sonnenbrand leichte kortisonhaltige Cremes können Linderung verschaffen . Wichtig ist ausreichendes Trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Vorbeugung – So schützen Sie Ihre Haut
Viele Ursachen brennender Haut lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen vermeiden. Die richtige Hautpflege spielt dabei eine zentrale Rolle:
- Baden oder duschen Sie nicht zu häufig und verwenden Sie lauwarmes statt heißes Wasser
- Nutzen Sie milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte
- Cremen Sie Ihre Haut regelmäßig ein, besonders nach dem Duschen
- Im Winter kann eine reichhaltigere Pflege sinnvoll sein
- Trinken Sie ausreichend Wasser (mindestens 1,5 Liter täglich)
Heißes Wasser entzieht der Haut Feuchtigkeit und kann die Hautbarriere schädigen. Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenleiden sollten die für sie geeignete Trinkmenge mit ihrem Arzt absprechen .
Weitere wichtige Schutzmaßnahmen:
- Vermeiden Sie bekannte Reizstoffe und Allergene
- Testen Sie neue Kosmetikprodukte zunächst an einer kleinen Hautstelle
- Achten Sie auf atmungsaktive, nicht zu enge Kleidung
- Baumwolle ist oft besser verträglich als synthetische Fasern
- Schützen Sie Ihre Haut vor intensiver Sonneneinstrahlung durch geeignete Sonnenschutzmittel
Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse stärkt das Immunsystem und unterstützt die Hautgesundheit. Besonders B-Vitamine, Vitamin C und E sowie Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für eine gesunde Haut. Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und Rauchen, da beides die Haut schädigen kann.
Bei Erkrankungen wie Diabetes ist eine gute Einstellung der Blutzuckerwerte wichtig, um Nervenschädigungen vorzubeugen . Regelmäßige ärztliche Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.
Leben mit brennender Haut
Wenn Sie unter wiederkehrender oder chronischer brennender Haut leiden, kann dies belastend sein. Wichtig ist, dass Sie nicht resignieren, sondern aktiv nach Lösungen suchen. Eine gute Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt ist dabei entscheidend. Führen Sie eventuell ein Beschwerdetagebuch, in dem Sie notieren, wann das Brennen auftritt, wie stark es ist und was Sie zuvor gemacht oder gegessen haben . So lassen sich mögliche Auslöser leichter identifizieren.
Stress und starke Emotionen können Hautsymptome verstärken. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung können helfen, mit Belastungen besser umzugehen. Auch ausreichend Schlaf ist wichtig für die Regeneration von Haut und Nerven.
Bei nächtlichem Brennen können kühlende Umschläge oder das Hochlagern der betroffenen Körperteile Linderung verschaffen. Manche Betroffene empfinden es als angenehm, die Haut mit feuchtigkeitsspendenden Gels zu kühlen. Achten Sie jedoch darauf, die Haut nicht zu sehr auszukühlen.
Der Austausch mit anderen Betroffenen, beispielsweise in Selbsthilfegruppen, kann emotional entlastend sein. Sie merken, dass Sie nicht alleine sind und können von den Erfahrungen anderer profitieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum brennt meine Haut ohne Ausschlag?
Brennende Haut ohne sichtbare Veränderungen kann verschiedene Ursachen haben. Häufig stecken Nervenschädigungen dahinter, wie sie bei einer Polyneuropathie auftreten . Dabei senden überempfindliche Nervenenden Schmerzsignale, obwohl die Haut äußerlich völlig intakt aussieht. Auch sehr trockene Haut kann brennen, noch bevor Rötungen oder Schuppen sichtbar werden . Psychische Faktoren wie Stress oder Angst können ebenfalls ein brennendes Gefühl ohne äußere Hautveränderungen verursachen. Die Nervenenden in der Haut reagieren dabei auf emotionale Belastungen. Wenn Ihre Haut ohne sichtbaren Grund brennt, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen, besonders wenn die Beschwerden länger anhalten oder sich verschlimmern.
Welche Creme hilft bei brennender Haut?
Die passende Creme hängt von der Ursache des Brennens ab. Bei trockener Haut eignen sich Produkte mit Urea (Harnstoff), Glycerin oder Panthenol, die Feuchtigkeit binden und die Hautbarriere stärken . Wichtig ist, dass die Creme frei von Duft- und Konservierungsstoffen ist, um weitere Reizungen zu vermeiden. Bei sehr empfindlicher Haut oder bei Kindern können Urea-haltige Cremes manchmal selbst ein Brennen auslösen – dann sind Produkte ohne diesen Wirkstoff besser geeignet . Bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis können in akuten Phasen kortisonhaltige Cremes notwendig sein, die jedoch nur nach ärztlicher Verordnung angewendet werden sollten . Lassen Sie sich in der Apotheke oder von Ihrem Hautarzt beraten, welche Pflege für Ihre spezifische Situation am besten geeignet ist. Testen Sie neue Produkte zunächst an einer kleinen Hautstelle, um Unverträglichkeiten auszuschließen.
Wann ist brennende Haut gefährlich?
Brennende Haut ist in den meisten Fällen harmlos, kann aber auf ernstere Erkrankungen hinweisen. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn das Brennen mit folgenden Symptomen einhergeht: plötzlich auftretende, großflächige Rötungen, die sich schnell ausbreiten, Schwellungen im Gesicht oder Halsbereich, die die Atmung beeinträchtigen könnten, Fieber oder starkes Krankheitsgefühl, nässende oder eitrige Hautveränderungen oder wenn Sie zusätzlich Atemnot oder Schluckbeschwerden entwickeln. Bei chronischer Nesselsucht, die länger als sechs Wochen anhält, ist ebenfalls eine ärztliche Abklärung wichtig . Auch brennende Füße oder Hände mit Taubheitsgefühlen sollten neurologisch untersucht werden, da sie auf eine behandlungsbedürftige Nervenschädigung hinweisen können . Je früher Erkrankungen wie Diabetes oder Vitaminmängel erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln und Folgeschäden vermeiden.
Kann Stress brennende Haut auslösen?
Ja, Stress und emotionale Belastungen können tatsächlich brennende Haut verursachen oder bestehende Hautprobleme verstärken. Bei starken Emotionen senden die Nervenenden in der Haut vermehrt Schmerzsignale aus, und die Blutgefäße weiten sich, was zu Rötungen und einem Hitzegefühl führen kann. Auch bestehende Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Nesselsucht können durch Stress getriggert oder verschlimmert werden. Der Körper schüttet bei Belastung Stresshormone aus, die Entzündungsprozesse in der Haut fördern können. Zudem schwächt chronischer Stress das Immunsystem und kann die natürliche Hautbarriere beeinträchtigen. Wenn Sie bemerken, dass Ihre Haut besonders in stressigen Phasen brennt, können Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung hilfreich sein. Auch ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und gezielte Auszeiten tragen dazu bei, Stress abzubauen. Bei anhaltenden stressbedingten Hautproblemen kann eine psychologische Beratung oder Psychotherapie sinnvoll sein.
Ein hoffnungsvoller Ausblick
Brennende Haut ist ein Symptom mit vielen möglichen Ursachen, aber in den meisten Fällen lässt es sich gut behandeln. Die moderne Medizin bietet zahlreiche Ansätze, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Wichtig ist, dass Sie bei anhaltenden oder starken Beschwerden ärztliche Hilfe suchen, um die Ursache zu klären. Mit der richtigen Diagnose, angepasster Pflege und gegebenenfalls medikamentöser Unterstützung können die meisten Betroffenen eine deutliche Besserung erfahren. Verlieren Sie nicht den Mut – mit Geduld und der richtigen Strategie lässt sich das brennende Gefühl in den Griff bekommen, sodass Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen können.
Dieser Artikel ersetzt nicht den Arztbesuch
Die Informationen dienen der allgemeinen Bildung und können eine individuelle medizinische Beratung nicht ersetzen. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden sowie bei Unsicherheit bezüglich der Ursache Ihrer Symptome suchen Sie bitte einen Arzt auf. Nur ein qualifizierter Mediziner kann eine sichere Diagnose stellen und eine auf Ihre persönliche Situation abgestimmte Behandlung empfehlen.
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HKK Krankenkasse – Kontaktallergie: Symptome, Ursachen und Behandlung Abgerufen am 16. Oktober 2025. https://dock.hkk.de/gesundheit/allergien/kontaktallergie-behandeln
NetDoktor – Nesselsucht (Urtikaria): Ursachen und Behandlung Abgerufen am 16. Oktober 2025. https://www.netdoktor.de/krankheiten/nesselsucht/
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