Die Basistherapie des Hämorrhoidalleidens umfasst die Regulierung des Stuhlgangs und des Stuhlgangverhaltens. Bei anhaltenden Beschwerden kommen bei diesem benignen Leiden je nach Schweregrad Sklerosierungstherapie oder Gummibandligatur zum Einsatz. Die Indikationen, Kontraindikationen, mögliche Komplikationen und gewünschte Ergebnisse sollten bei der Beratung der Betroffenen bedacht werden.
Zusammenfassung
Beim Hämorrhoidalleiden sollte zunächst eine Basistherapie durchgeführt werden: Regulierung des Stuhlganges und Stuhlgangverhaltens. Bei persistierenden Beschwerden wäre dann eine Sklerosierungs- (Hämorrhoiden 1°) bzw. Gummibandligaturtherapie (GBL; Hämorrhoiden 1, 2 und 3°) indiziert. Indikationen, Kontraindikationen, Wirkungsprinzip, Durchführung, Komplikationen, Fallstricke, Ergebnisse insbesondere bezüglich Rezidive werden ausführlich beschrieben und diskutiert. Die Sklerosierungstherapie hat mehr Rezidive, kann aber bei Personen, die eine blutverdünnende Medikation einnehmen müssen, ohne Probleme und mit gutem Erfolg bezüglich Blutungen durchgeführt werden. Die GBL hat seinen Vorteil bei Prolapsbeschwerden (insbesondere Hämorrhoiden 2° und 3°). Sie hat dafür mehr Komplikationen im Vergleich zur Sklerosierung, aber weniger Rezidive. Gegenüber operativen Optionen hat die GBL meistens weniger Schmerzen und Komplikationen, aber mehr Rezidive. Da es sich um ein benignes Leiden handelt, sollten die verschiedene Optionen zur Behandlung des Hämorrhoidalleidens mit der Patientin oder dem Patienten erörtert werden.
Autoren: J. Jongen, J. Schneider, V. Kahlke, T. Laubert
Lesen Sie den Originalbeitrag zu diesem Thema in chirurgische praxis (2025).



