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DKG fordert härtere Strafen bei Gewalt im Krankenhaus

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DKG fordert härtere Strafen bei Gewalt im Krankenhaus

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Erschienen in: UroForum

Ein positives Echo hat der Vorstoß von Gesundheitsministerin Nina Warken, Übergriffe auf Krankenhauspersonal und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte härter zu bestrafen, bei der Deutschen Krankenhausgesellschaf ausgelöst. Nun sieht die DKG aber Warken am Zug.

Porträt eines Arztes im professionellen Umfeld.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß fordert eine Verschärfung des Strafgesetzbuchs. (© DKG)

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß begrüßt ausdrücklich, dass die Gesundheitsministerin den Hilferuf aus Krankenhäusern und Arztpraxen gehört habe und Konsequenzen ankündige. „Übergriffe auf Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte müssen in der Strafbemessung Angriffen auf Rettungspersonal und Einsatzkräfte gleichgestellt werden. Hier ist nun die Ministerin gefragt, das Strafgesetzbuch entsprechend anzupassen“, fordert Dr. Gaß. Für die Betroffenen in Kliniken und Praxen wäre dies vor allem ein Signal, dass Gewalttäter nicht mehr ohne oder nur mit geringsten Strafen davonkommen würden.

Nun müssten den Worten aber Taten folgen, die Betroffenen dürften nicht wieder mit Sonntagsreden und überlangen Prozessen enttäuscht werden. „Klar ist aber auch, dass die Strafverschärfung das Problem zunehmender Gewalt allein nicht lösen wird. Sie mag einige potenzielle Täter abschrecken, ist aber vor allem ein wichtiges Zeichen an die Betroffenen, dass sie und ihre Arbeit ernstgenommen werden. Wie viele andere leiden auch die Beschäftigten in Krankenhäusern und Arztpraxen unter zunehmender Verrohung, Respektlosigkeit und gesunkenen Hemmschwellen“, berichtet Dr. Gaß. Strafverschärfungen könnten hier nur ein Baustein unter vielen zur Lösung dieses gesamtgesellschaftlichen Problems sein. „Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte darüber“, betonte Dr. Gaß, „wie es uns in einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft gelingt, auch bei Meinungsverschiedenheiten gewaltfrei und respektvoll miteinander umzugehen.“

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