Die Gynäkologie zeigt ein hohes Potenzial im Bereich der diagnostischen und einfachen minimalinvasiven Operationen hinsichtlich der Ausweitung kurzstationärer und ambulanter Eingriffe. Für eine Ambulantisierung der Hysterektomie müssen notwendige medizinische und organisatorische Vorkehrungen getroffen werden. Leistungen müssen sorgfältig geplant und adäquat vergütet werden.
Zusammenfassung
Die gynäkologischen Operationen zeigen ein hohes Potenzial zur Ambulantisierung. Komplexe Eingriffe wie z. B. die Hysterektomie werden weiterhin überwiegend stationär durchgeführt. Bei Verkürzung des stationären Aufenthalts müssen medizinisch notwendige Maßnahmen in den poststationären bzw. ambulanten Bereich verlagert werden. Dabei ist die Wahrung der Patientinnensicherheit oberstes Gebot. Die praktische Umsetzung einer tagesstationären oder auch ambulanten Erbringung operativer Leistungen bei komplexen Eingriffen sollte unter kontrollierten Bedingungen erfolgen. Die hierfür erforderlichen Vorhaltestrukturen müssen sorgfältig definiert sowie inhaltlich und finanziell korrekt abgebildet werden. In unserer Untersuchung haben wir verschiedene Szenarien für die Durchführung einer benignen Hysterektomie untersucht mit Sicht auf eine mögliche Verkürzung des stationären Aufenthalts bis hin zur Durchführung im Rahmen einer Hybrid-(diagnosis related groups)DRG. Die medizinisch, pflegerisch und organisatorisch notwendigen Maßnahmen wurden in Einzelschritten detailliert dargestellt. Auf Basis einer softwarebasierten prozessualen gesundheitsökonomischen Analyse (SPGA) für minimalinvasiv durchgeführte benigne Hysterektomien wird gezeigt, wie sich die Kosten für die notwendigen Elemente der Diagnostik, Therapie und Überwachung im peri- und postoperativen Verlauf zusammensetzen. Dies ermöglicht eine präzise Kalkulation in den einzelnen Bereichen und kann den Dialog mit den Kostenträgern erleichtern.
Autoren: C. Brucker, D. Bolovis, M. Greiling
Lesen Sie den Originalbeitrag zu diesem Thema in chirurgische praxis (2025).



