Chirurgie » Allgemein- und Viszeralchirurgie » Ambulante Chirurgie

»

Ambulant erworbene bakterielle Meningoenzephalitis

Die Abbildung zeigt verschiedenen Bakterien und ein Gehirn.

Quelle: © Dr_Microbe – stock.adobe.com

Ambulant erworbene bakterielle Meningoenzephalitis

Fachartikel

Chirurgie

Allgemein- und Viszeralchirurgie

Ambulante Chirurgie

mgo medizin

mgo medizin

Autor

2 MIN

Erschienen in: chirurgische Praxis

Die ambulant erworbene bakterielle Meningitis ist ein medizinischer Notfall. Sie erfordert unverzügliches Handeln, da eine Verzögerung der antibiotischen Behandlung um mehr als 3 Stunden die Sterblichkeit erheblich ansteigen lässt und unbedingt vermieden werden soll. Zur Verminderung der Sterblichkeit sowie der Häufigkeit und Schwere der neurologischen Spätschäden ist daher ein schneller Beginn der adäquaten Behandlung bei dieser Erkrankung unbedingt notwendig.

Zusammenfassung

Die ambulant erworbene bakterielle Meningitis ist ein medizinischer Notfall, der unverzügliches Handeln erfordert. Die häufigsten Erreger bei Erwachsenen in Deutschland sind Streptococcus pneumoniae, gefolgt von Neisseria meningitidis und Listeria monocytogenes. Im Unterschied zu den 3 erstgenannten Erregern verursacht Mycobacterium tuberculosis in der Regel subakute Meningoenzephalitiden. Um die Sterblichkeit, die Häufigkeit und Schwere neurologischer Spätschäden zu vermindern, soll die antibiotische Behandlung binnen einer Stunde nach Krankenhausaufnahme begonnen werden. Verzögert sie sich um ≥3 Stunden, steigt die Sterblichkeit erheblich an. Vor der antibiotischen Behandlung müssen Blutkulturen und (wenn ohne Gefährdung der Patientin oder des Patienten möglich) Liquor entnommen werden. Die antibiotische Initialtherapie besteht in der hochdosierten Gabe von Ceftriaxon plus Ampicillin oder Cefotaxim plus Ampicillin. In industrialisierten Ländern wird bei außerhalb des Krankenhauses erworbener Meningitis die Gabe von Dexamethason 4 x 10 mg/d beginnend vor oder zeitgleich mit der ersten Antibiotikadosis empfohlen. Alle Betroffenen sollen frühzeitig eine zerebrale Bildgebung mit Darstellung der Schädelbasis erhalten, um Infektionsfoci und Komplikationen zu detektieren.

Autoren: R. Nau, M. Djukic, H. Eiffert (†)

Lesen Sie den Originalbeitrag zu diesem Thema in chirurgische praxis (2025)

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Prof. Dr. med. Jochen Grommes: Der neue Chefarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Bielefeld-Mitte begann seine Laufbahn an der RWTH Aachen und beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit alle Facetten der Gefäßchirurgie. Bildrechte: Klinikum Bielefeld gem. GmbH; Fotograf: Klinikum Bielefeld

Prof. Dr. med. Jochen Grommes: Neuer Chefarzt Gefäßchirurgie

Personalia

Seit 1. November 2025 ist Prof. Dr. med. Jochen Grommes neuer Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Bielefeld - Mitte.

Chirurgie

Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie

Herz- und Gefäßchirurgie

Beitrag lesen
Prof. Dr. med. Steffen Roßlenbroich (links) löst in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Marienhospital Osnabrück Prof. Dr. med. Uwe Joosten ab, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Foto: Ute Laumann/MHO

Prof. Dr. med. Steffen Roßlenbroich tritt die Nachfolge an

Personalia

Prof. Dr. med. Steffen Roßlenbroich löst in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Marienhospital Osnabrück Prof. Dr. med. Uwe Joosten ab.

Chirurgie

Traumatologie und Orthopädie

Unfallchirurgie

Beitrag lesen
Arzt in blauer Kleidung verbindet Jungen mit elastischen Verbänden am Kopf.

DGKJCH setzt sich für bessere Versorgung des Schädel-Hirntraumas ein

News

Anlässlich des Tags der Gehirnerschütterung macht die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie e. V. (DGKJCH) auf die medizinischen und psychosozialen Aspekte eines Schädelhirntraumas bei Kindern aufmerksam und stellt Forderungen zur kind- und familiengerechten Anamnese und Behandlung.

Chirurgie

Kinder- und Neugeborenenchirurgie

Beitrag lesen