Innerhalb eines Jahres qualifiziert sich die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zum anerkannten Nierentransplantationszentrum in Südniedersachsen. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Klinikum Hann. Münden (KHM) konnten die dafür notwendigen Strukturen 2024 geschaffen und Prozesse etabliert werden.
2024 hat die Universitätsmedizin Göttingen 17 Nieren erfolgreich transplantiert und damit die Kriterien für ein anerkanntes Nierentransplantationszentrum erfüllt. Zudem wurde in den letzten zwölf Monaten die Warteliste von Nierenempfängern in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Hann. Münden an die UMG transferiert. Voraussetzung dafür war ein Kooperationsvertrag mit dem KHM, der im September 2023 geschlossen wurde. Diese Vereinbarung sieht unter anderem die gemeinsame Betreuung von Patienten bei der Nierentransplantation vor und soll so Transplantationen in der Region Südniedersachsen stärken. Die Kooperation zwischen UMG und KHM gilt bundesweit als Vorzeigemodell für die Vernetzung von Grund- und Regelversorgern mit Häusern der Maximalversorgung.

Die UMG hat es nach eigenem Bekunden geschafft, wesentliche Leistungen der Nierentransplantation an die UMG zu verlagern. Eine Warteliste mit knapp 270 Patienten, die auf eine Spenderniere warten, liegt nun an der Universitätsmedizin. Darüber hinaus ist an der UMG auch die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie maßgeblich beteiligt. Hier wurde ein neuer Bereich für Transplantationschirurgie geschaffen, um Spendernieren zu implantieren. In diesem Jahr werden Lebendspenden auch dann möglich sein, wenn die Blutgruppen nicht übereinstimmen, schreibt die UMG-Kommunikation. Bei diesen Blutgruppen-inkompatiblen Spenden soll die Zentralabteilung Transfusionsmedizin der UMG helfen.


