An der Anatomie der Medizin Uni Innsbruck fand mit dem LidSUMMIT Tirol 2025 erstmals ein Workshop statt, bei dem hochrealistische 3D-Augenlid-Modelle eingesetzt wurden. Diese ermöglichen es, Operationstechniken unter realen Bedingungen zu trainieren.
An der Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) wurde ein neues Kapitel in der chirurgischen Ausbildung aufgeschlagen. Der LidSUMMIT Tirol 2025 war der erste Workshop zur plastischen und rekonstruktiven Augenlidchirurgie, bei dem nicht nur praxisnahes Training an wissenschaftlichen Körperspenden vermittelt werden konnte. Erstmals kamen auch 3D-Trainingsmodelle zum Einsatz, die es ermöglichen, Operationstechniken unter realen Bedingungen zu üben und zu optimieren. Die zur Gänze in Tirol hergestellten 3D-Augenlider sehen nicht nur täuschend echt aus, sie sind auch in Bezug auf die Haptik so nah am menschlichen Auge wie möglich. Die künstliche Produktion von Augenlidern ermöglicht es, bestimmte Erkrankungen, die chirurgisch behandelt werden müssen, künstlich herzustellen. Dazu zählen beispielweise Tumore am Augenlid.
Einsatzpotenzial in der medizinischen Lehre
„Gerade im Bereich der Augen ist eine sehr feine und ausgereifte Operationstechnik notwendig. Wir sind froh, dass wir diese jetzt noch besser vermitteln können“, erklärt Marko Konschake, Direktor des Instituts für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck. „Die Kombination aus wissenschaftlichen Körperspenden und 3D-gedruckten Modellen bietet die perfekte Balance zwischen realistischer anatomischer Erfahrung und nachhaltiger Ausbildung. Dieses Projekt hat das Potenzial, weltweit in der medizinischen Lehre eingesetzt zu werden. Wir in Innsbruck sind hier Vorreiter und das erste anatomische Trainingszentrum, das über eine solche Möglichkeit verfügt.“ An der Entwicklung waren neben den ExpertInnen der Medizinischen Universität Innsbruck auch zwei Tiroler Firmen beteiligt, welche die 3D-Augenlider produzieren, die Eyecre.at GmbH und die Addion GmbH. Das Land Tirol hatte das Projekt mit 116.000 Euro gefördert. In einem nächsten Schritt sollen nun weitere anatomische Strukturen für chirurgische Trainings entwickelt werden.
Quelle: Pressemeldung der Medizinischen Universität Innsbruck vom 27.03.2025
Bildquelle:© Christof Simon, MUI



