Die Chronische Nierenkrankheit (CKD) ist eine der größten Volkskrankheiten. Viele Betroffene wissen aber nichts von ihrer Erkrankung, da sie in bis zu 90 % der Fälle symptomlos verläuft. CKD erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und vorzeitigen Tod, im Spätstadium drohen Dialyse oder sogar Transplantation. Mit den neuen therapeutischen Optionen lässt sich das Fortschreiten aber signifikant verlangsamen oder sogar stoppen. Trotzdem wird CKD laut der InspeCKD-Studie nach wie vor viel zu selten erkannt, insbesondere in hausärztlichen Praxen, machte Prof. Jan Galle, Präsident des diesjährigen Internistenkongresses, deutlich. Und dabei ist ein Screening mit zwei einfachen Tests möglich: Ein Bluttest zur Bestimmung der eGFR (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate) und ein Urin-Test auf Albumin (zum Beispiel UACR) reichen aus, um eine CKD zuverlässig zu erkennen – auch in frühen Stadien. Dennoch bleiben der InspeCKD-Studie zufolge über 99 % der Menschen mit einem Risiko für CKD ohne quantitative Albuminbestimmung. Die Risikogruppen sind in der neuen DEGAM-Leitlinie für die hausärztliche Praxis klar definiert. Sie setzt klare Standards für die CKD-Versorgung, insbesondere zur Verbesserung der Früherkennung.
Weitere Informationen zur Leitlinie unter:
Quelle: Vorab-Pressekonferenz zum 131. DGIM-Kongress, 23.04.2025
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