Ein vermindertes Hörvermögen ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden. Den genauen Zusammenhang zwischen objektiv gemessener Hörfähigkeit und dem Risiko einer Herzinsuffizienz (HF) haben jetzt chinesische Forscher näher beleuchtet. In ihrer Studie analysierten sie Daten von 164.431 Personen (zu Beginn ohne HF) aus der UK Biobank. Von ihnen trugen 4.439 Personen ein Hörgerät. Zur Beurteilung des Hörvermögens wurde das Sprachverstehen-bei-Störgeräuschen mittels Ziffern-Tripel-Test gemessen und mit der Sprachverständlichkeitsschwelle (SRT) quantifiziert. HF-Fälle wurden anhand von Krankenhauseinweisungen bzw. Sterbeakten identifiziert. Zudem wurden Faktoren wie soziale Isolation, psychische Belastung und Emotionskontrolle berücksichtigt. Ergebnis: In der Nachbeobachtung (11,7 Jahre) entwickelten 4.449 Personen eine HF. Personen mit unzureichendem Hörvermögen, schlechtem Gehör bzw. Hörgerätenutzung hatten ein höheres HF-Risiko (HR 1,15, 1,28 bzw. 1,26). Höhere SRT-Level bei Personen ohne Hörgerät waren mit sozialer Isolation, psychischer Belastung und Emotionskontrolle assoziiert. Diese Faktoren spielten auch eine Rolle im Zusammenhang mit der HF-Risikoerhöhung: Psychische Belastung 16,9 %, soziale Isolation 3,0 % und Emotionskontrolle 3,1 %.
Quelle: Huang Y et al. Heart 2025. doi: 10.1136/heartjnl-2024–325394
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