Ein kleiner linker Ventrikel (LV) und Merkmale einer Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) sind bei COPD mit einer erhöhten Gesamtmortalität assoziiert. Beides sind Muster einer LV-Dysfunktion. Deutsche Forscher haben jetzt einen klinischen Marker identifiziert, mit dem sich die Muster unterscheiden lassen. Sie untersuchten 1.752 COPD-Patienten mittels transthorakale Echokardiografie (TTE) und fanden bei 8 % einen verkleinerten LV, bei 16 % HFpEF-Merkmale, bei 45 % war die TTE normal. Sowohl COPD-Patienten mit kleinem LV als auch Merkmalen einer HFpEF wiesen im Vergleich zu denjenigen mit normalen TTE eine höhere Gesamtmortalitätsrate auf (HR 2,75 bzw. 2,16). Patienten mit kleiner LV zeigten zudem im Vergleich zu normalem TTE eine reduzierte LV-Füllung. Im Gegensatz zu den COPD-Patienten mit HFpEF-Merkmalen wiesen sie jedoch einen normalen LV-Füllungsdruck sowie niedrigere Konzentrationen von N-terminalem pro-brain natriuretischem Peptid (NT-proBNP) auf. NT-proBNP wiederum korreliert mit Indizes des ventrikulären Füllungsdrucks und könnte den Autoren zufolge daher ein geeigneter Marker sein, um beide Muster einer reduzierten LV-Füllung bei COPD voneinander zu unterscheiden.
Quelle: Singh P et al. Gastroenterology 2025; S0016–5085(25)00328–2. doi: 10.1053/j.gastro.2025.01.223
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