Die Früherkennung von Demenz ist für eine zeitige therapeutische Intervention unerlässlich. Als Vorhersageinstrumente machen blutbasierte Biomarker aktuell von sich reden. In Autopsiestudien zeigten sie eine Korrelation mit Amyloid- und Tau-Ablagerungen im Hirn, die eine frühzeitige Einschätzung des kognitiven Verfalls ermöglichen könnten. Valide Daten gibt es dazu bisher nur begrenzt. Jetzt haben schwedische Forscher mit ihrer großangelegten Bevölkerungsstudie (n=2.148; demenzfrei, ≥ 60 Jahre) die prognostische Aussagekraft von 6 blutbasierten Biomarkern im Hinblick auf die Demenz-Entwicklung genauer untersucht. Bestimmt wurden das Verhältnis von Amyloid-ß 42 zu Amyloid-ß 40, die Konzentrationen der phosphorylierten Tauproteine p-tau217, p-tau181 sowie Gesamt-Tau, Neurofilament-Leichtkette (NfL) und die Konzentration des sauren Gliafibrillenprotein (GFAP). Ergebnis: Erhöhte Konzentrationen von p-tau181, p-tau217, NfL und GFAP zeigten hohe negative prädiktive Werte von über 90 % und damit deutlich höher als die positiven prädiktiven Werte. Danach ist die Bestimmung blutbasierter Biomarker als effektive Risikoabschätzung zur Ausschlussdiagnose besser eignet als zur Vorhersage des Risikos, an einer Demenz zu erkranken.
Quelle: Grande G et al. Nat Med 2025. https://doi.org/10.1038/s41591–025–03605-x
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