Husten als Leitsymptom: Was steckt dahinter?

Akuter Husten, der bis zu drei Wochen dauert, ist oft auf virale Infektionen zurückzuführen, während subakuter Husten, der bis zu acht Wochen anhält, auf Erkrankungen wie Mykoplasmen oder Pertussis hinweisen kann. Chronischer Husten hingegen, der länger als acht Wochen besteht, erfordert eine gründliche Diagnostik, da ernste Erkrankungen wie Asthma, COPD oder interstitielle Lungenerkrankungen dahinterstecken können.

Besonders wichtig ist es, sogenannte „Red Flags“ zu erkennen – Warnsignale wie Bluthusten, akute Atemnot oder plötzliche Heiserkeit, die auf schwerwiegende Erkrankungen hinweisen und sofortiges Handeln erfordern. Während bei akutem und subakutem Husten oft eine einfache Anamnese und Untersuchung ausreichen, ist bei chronischem Husten häufig eine weiterführende Diagnostik notwendig. Hier spielen Untersuchungen wie Röntgen-Thorax, Lungenfunktion oder CT-Thorax eine entscheidende Rolle.

Dr. Raspe betont, dass chronischer Husten oft durch Erkrankungen wie Reflux, Asthma, chronische Rhinosinusitis oder Nebenwirkungen von Medikamenten wie ACE-Hemmern verursacht wird. Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache, doch in manchen Fällen bleibt der Husten auch nach erfolgreicher Therapie bestehen. In solchen Fällen stehen symptomatische Maßnahmen wie Atemtherapie oder Sekretmobilisation im Vordergrund.

Ein spannender Aspekt des Gesprächs sind die neuen Leitlinien, die aktuell überarbeitet oder vorgestellt wurden, sowie innovative Medikamente wie Gefapixant. Diese könnten in Zukunft eine vielversprechende Option für schwer zu behandelnden Husten sein, sind in Deutschland jedoch derzeit nur eingeschränkt verfügbar.

Dr. Raspe zeigt eindrücklich, wie komplex das Thema Husten ist und wie wichtig eine differenzierte Herangehensweise für eine erfolgreiche Behandlung ist. Das vollständige Interview bietet weitere spannende Einblicke in die aktuelle Forschung und Praxis.