Automatisierte Systeme zur Insulin-Dosierung (AID) haben sich bei Menschen mit Typ-1-Diabetes bereits als vorteilhaft erwiesen. Das System kombiniert ein kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM) mit einer Insulinpumpe sowie einem Algorithmus, der die Insulinabgabe automatisch an den jeweiligen Blutzuckerwert anpasst. Ob AID-Systeme auch bei der Behandlung von insulinpflichtigen Typ-2-Diabetes (T2D) von Nutzen sein können, hat jetzt ein US-Forscherteam näher untersucht. In ihrer 13-wöchigen, multizentrischen Studie wurden 319 Erwachsene mit insulinpflichtigem T2D randomisiert in 2 Gruppen: Eine wurde auf ein AID-System umgestellt (n=215), die andere setzte ihre bisherige Insulinbehandlung fort. Bei beiden Gruppen erfolgte eine kontinuierliche Glukoseüberwachung (CGM). Primärer Endpunkt war der HbA1c-Wert nach 13 Wochen. Ergebnis: HbA1c sank in der AID-Gruppe um 0,9 Prozentpunkte (von 8,2±1,4 % zu Studienbeginn auf 7,3±0,9 % in Woche 13), in der Kontrollgruppe waren es nur 0,3 Prozentpunkte. Der mittlere Prozentsatz der Zeit, in der sich die Patienten im Zielglukosebereich (70–180 mg/dl) befanden, stieg in der AID-Gruppe signifikant von 48 % auf 64 % (vs. Kontrollgruppe von 51 auf 52 %).
Quelle: Kudva YC et al. N Engl J Med. 2025 Mar 19. doi: 10.1056/NEJMoa2415948.
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