Brustschmerzen mit Ziehen, Brennen, Stechen im Thoraxbereich zählen zu den häufigsten Beratungsanlässen in der hausärztlichen Praxis. Wenn Patienten einen Herzinfarkt befürchten, kommt nicht selten noch Angst oder Panik dazu. Die Ursachen sind vielschichtig: Knapp 50 % der Fälle sind muskuloskelettal bedingt, daneben können aber auch Atemwegsinfekte, psychische Störungen, stabile Erkrankungen der Koronargefäße oder Magen-Darm-Probleme zu Brustschmerz führen. Die neue DEGAM-Leitlinie ist eine Orientierungshilfe für Hausärzte, um mit der gebotenen Sicherheit gefährliche Verläufe schnell zu erkennen, die ggf. eine Einweisung des Patienten in die Klinik erfordern. „In der hausärztlichen Praxis geht es oft um das Spannungsfeld von nichts übersehen und Überversorgung vermeiden“, erläutert Prof. Martin Scherer, Präsident der DEGAM. Hauptaufgabe der DEGAM sei es, die vorhandene Evidenz in den Leitlinien so aufzubereiten, dass die Hausärzte ein Werkzeug an die Hand bekommen, mit dem sie sich in diesem Spannungsfeld sicher bewegen können, so Scherer. Für die neue S3-Leitlinie wurde die bisherige Version überarbeitet. Das Kernstück der Leitlinie stellt nach wie vor der Marburger Herzscore dar. Die Leitlinie ist abrufbar unter:
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
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