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Kinder mit schwerem Asthma sind oft unterversorgt

Hustender Junge mit Asthma

Kinder mit schwerem Asthma sind oft unterversorgt

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Erschienen in: pädiatrische praxis

Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit schwerem Asthma entspricht häufig nicht aktuellen Leitlinien. Pädiatrische Pneumologinnen und Pneumologen beklagen eine Unterversorgung mit Biologika.

In Deutschland leiden etwa 4 % der Kinder und Jugendlichen an Asthma. Das geht aus einer aktuellen Versorgungsanalyse des Unternehmens AstraZeneca auf Basis longitudinaler Verschreibungsdaten gesetzlich Krankenversicherter (ATLAS) hervor. Schätzungsweise 10.000 Kinder und Jugendliche haben ein schweres Asthma, erklärte Prof. Dr. Monika Gappa vom Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf. Nur wenige erhalten leitliniengerecht Biologika. Zugleich gibt es Hinweise für eine Übertherapie mit kurzwirksamen Beta-Agonisten (SABA). Sorgen bereiten zudem hohe Verordnungszahlen oraler Kortikosteroide als Akuttherapie aufgrund von Exazerbationen.

»Wir wollen Asthma, auch schweres Asthma, optimal kontrollieren«, sagte Prof. Dr. Susanne Lau, Charité-Universitätsmedizin Berlin. Dabei gehe es immer um Entzündungskontrolle. Der monoklonale Antikörper Tezepelumab (Tezspire®) stelle eine gut verträgliche und immunologisch breit wirkende Therapieoption dar.

Tezepelumab ist zugelassen als Add-on-Erhaltungstherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahre mit schwerem Asthma, das trotz hochdosierter inhalativer Kortikosteroide und einem weiteren Arzneimittel zur Erhaltungstherapie unzureichend kontrolliert ist. Es wird in einer Dosis von 210 mg alle vier Wochen subkutan injiziert. Derzeit wird auch die Anwendung bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren geprüft.

Der Antikörper blockiert das immunregulatorische Zytokin TSLP (thymisches stromales Lymphopoietin), das als Reaktion auf verschiedene Asthmatrigger aus den Atemwegsepithelien freigesetzt wird.

Der Effekt ist über unterschiedliche Asthma-Endotypen hinweg nachgewiesen. Dies wird damit erklärt, dass viele unterschiedliche Entzündungsprozesse unterbunden werden, sagte Prof. Dr. Bianca Schaub vom Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU München. Patientinnen und Patienten mit schwerem Asthma reagieren nach ihren Angaben im Durchschnitt auf acht verschiedene Trigger.

Quelle: Symposium »Versorgungssituation bei pädiatrischem Asthma, Alarmine & ein anti-Alarmin bei Jugendlichen mit schwerem, unkontrolliertem Asthma« im Rahmen der 46. Jahrestagung der Gesellschaft für pädiatrische Pneumologie (GPP) am 13.03.2025 in Leipzig. Veranstalter: AstraZeneca.

Bericht: Dr. Thomas Meißner, Erfurt

Bilderquelle: © luismolinero – stock.adobe.com; Symbolbild

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