Haben Prostatakrebs-Patienten ein größeres Risiko, an ihrer Erkrankung zu versterben, wenn sie bereits in jüngeren Jahren erkrankten? Um diese Frage zu beantworten, analysierten Wissenschaftler retrospektiv die Daten von über 28.000 Männern aus dem taiwanesischen Krebsregister, die zwischen 2008 und 2016 neu mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden.
Patienten, die schon vor ihrem 55. Lebensjahr erkrankten, hatten ein größerers Risiko, innerhalb kurzer Zeit nach der Primärbehandlung eine weitere Behandlung zu benötigen und an dem Prostatakrebs zu sterben als Patienten, die im Alter zwischen 60 und 69 Jahren erkrankten. Die genauere Analyse ergab: Das erhöhte Sterberisiko für Jüngere galt insbesondere dann, wenn diese ein Prostatakarzinom mit hohem oder sehr hohem Risiko hatten oder bereits Metastasen aufwiesen. Bei jüngeren Patienten mit niedrigem oder intermediärem Risiko wurde kein erhöhtes Prostatakrebs-spezifisches Sterberisiko festgestellt.
Quelle: Shih HJ et al. Prostate 2020 Nov 5. doi: 10.1002/pros.24087. Epub ahead of print. PMID: 33152137
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