Ein neuer – therapeutischer – Impfstoff gegen den Typ 16 des humanen Papillomavirus (HPV) hat in einer Phase-II-Studie bei 17 von 18 Patienten zu einer Verkleinerung der zervikalen intraepithelialen Neoplasien geführt. Bisher sind HPV-Impfstoffe nicht zur therapeutischen Anwendung zugelassen.
Der Impfstoff VVAX001 des niederländischen Herstellers ViciniVax verwendet ein gentechnisch verändertes Nagervirus (Semliki-Forest-Virus), das mit den Genen für die Oberflächenproteine E6 und E7 des HPV Typ 16 beschickt wurde. Die Gene, die für die Replikation des Nagervirus erforderlich sind, wurden entfernt.
In einer Phase-1-Studie war es nach drei intramuskulären Injektionen des Impfstoffs bei allen 12 Probanden zu einer starken Immunreaktion gekommen. In der jetzt publizierten Phase-2-Studie führte die dreimalige Injektion bei 94 % der Patientinnen mit nachgewiesener HPV-16-Infektion zu einem Rückgang der zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN3), wie eine Kolposkopie drei Wochen nach Applikation der letzten Impfdosis zeigte. Bei drei Patientinnen waren die Läsionen komplett ausgeheilt. Bei 10 von 16 Patientinnen war der Test auf HPV Typ 16 nach der Impfung negativ. In keinem Fall kam es im Verlauf des Follow-up-Zeitraums von im Mittel 20 Monaten zu einem Rezidiv.
Eerkens A et al: Vvax001, a Therapeutic Vaccine, for Patients with HPV16-Positive High-grade Cervical Intraepithelial Neoplasia: A Phase II Trial. Clin Cancer Res 2025



