Schaubilder erleichtern vielen Menschen das Verständnis komplizierter Sachverhalte. Deshalb wurden am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NTC) Dresden und der Technischen Universität Dresden Infografiken entwickelt, die Krebspatienten helfen sollen, die oft komplexen Therapieabläufe zu verstehen. In einer randomisierten Studie wurde dieser Ansatz evaluiert.
Für Patienten ist es oft schwierig, den Ausführungen von Ärzten und anderen Fachpersonen zu folgen. Das unterschiedliche Wissensniveau bedingt ein – unterschätztes – Kommunikationsgefälle. Hinzu kommt, dass sich die Patienten in einer Ausnahmesituation befinden, die die Aufnahmefähigkeit beeinträchtigen kann. Besonders älteren, aber auch jüngeren Patienten fällt es oft schwer, komplexe Therapieabläufe zu verstehen. Was weitreichende Folgen haben kann: Die Patienten fühlen sich unsicher und überfordert, und das wiederum kann zu Adhärenzproblemen führen.
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe am NTC-Standort-Dresden hatte die Idee, Patienten das Verständnis durch Infografiken und Piktogramme zu erleichtern. In einer gemeinsam mit dem Patientenbeirat durchgeführten Studie wurden die visuellen Hilfen bereits getestet: Tatsächlich konnten die Patient:innen die Behandlungspläne deutlich besser verstehen und nachvollziehen, wie Dr. Helena Jambor berichtet. Das bessere Verständnis habe bei den Patienten zu einem deutlich höheren Zufriedenheitslevel geführt, wobei diese Selbsteinschätzung durch die behandelnden Ärzte bestätigt wurde. Die Qualität der Patientenbetreuung könne durch visuelle Hilfen deutlich verbessert werden, so das Fazit.




