Die 25. Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD) ist am 22. März zu Ende gegangen. Die Gastgeber BVA und DOG begrüßten insgesamt 5.187 Besucherinnen und Besucher. Am letzten Kongresstag wurden die Umfrageergebnisse zur Zukunft Augenheilkunde präsentiert: Unter den jungen Fachärztinnen und Fachärzten steigt der Wunsch nach Selbstverwirklichung und einer ausgewogen Work-Life-Balance.
„Der Jubiläumskongress war ein voller Erfolg. Mehr 5.100 Menschen haben uns besucht. Wir bedanken uns beim Organisationsteam, bei der Programmkommission und natürlich bei allen, die mitgewirkt und teilgenommen haben“, sagt Daniel Pleger, 1. Vorsitzender im Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA).
Die Augenheilkunde von morgen im Blick
Am letzten Kongresstag haben das BVA-Ressort „Weiterbildungsbeauftragte“ und das Ressort „Angestellte Augenärztinnen und Augenärzte“ die Ergebnisse zu ihrer Umfrage zur Zukunft der Augenheilkunde vorgestellt. Die Arbeitsgruppe bestehend aus PD Dr. Sebastian Siebelmann, Solingen, Dr. Inger Lüdeke, Hamburg, sowie Dr. Philipp Bachmann, St. Gallen, und Dr. Marian Kiel, Mainz, erreichte in ihrer Umfrage 236 junge Fachärztinnen und Fachärzte sowie Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung. Sie wollten wissen: „Was bewegt junge Augenärztinnen und Augenärzte in Deutschland?“ Dabei legten sie vier thematische Schwerpunkte: Weiterbildung, Arbeitsbedingungen, Karriereperspektiven und Selbstständigkeit.
Arztberuf der Zukunft: Große Hürden bei der Niederlassung
Verglichen mit den Ergebnissen einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2016 fällt auf, dass die Work-Life-Balance einen höheren Stellenwert im (Arbeits-)Leben junger Ärztinnen und Ärzte einnimmt. 2016 wurden insbesondere finanzielle Sicherheit und Karrieremöglichkeiten als prioritär wahrgenommen. In der aktuellen Umfrage gewinnen dahingegen gute Arbeitsbedingungen, Teamklima und Praxisausstattung an Bedeutung. „Sicherheit wird weiterhin als wichtiger Faktor angegeben. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach flexibleren Arbeitsmodellen“, erklärt der Weiterbildungsbeauftragte Bachmann.
Das spiegelt sich auch in den bevorzugten Anstellungsmodellen wider. 43 % der Befragten gaben an, in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten zu wollen, 35 % in einer Praxis- und 25 % in einer MVZ-Anstellung. 19 % der Befragten bevorzugen die Niederlassung in einer Einzelpraxis. „Die Teilnehmenden empfinden insbesondere die wachsenden bürokratischen Anforderungen bei einer selbstständigen Tätigkeit als herausfordernd“, fasst der Weiterbildungsbeauftragte Kiel zusammen.
Das spiegelt sich auch in den bevorzugten Anstellungsmodellen wider. 43 % der Befragten gaben an, in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten zu wollen, 35 % in einer Praxis- und 25 % in einer MVZ-Anstellung. 19 % der Befragten bevorzugen die Niederlassung in einer Einzelpraxis. „Die Teilnehmenden empfinden insbesondere die wachsenden bürokratischen Anforderungen bei einer selbstständigen Tätigkeit als herausfordernd“, fasst der Weiterbildungsbeauftragte Kiel zusammen.
BVA: Zukunftsfähige Verbandsarbeit
„Die Ergebnisse liefern einen aktuellen Einblick in den Alltag, die Wünsche und Sorgen des ophthalmologischen Nachwuchses. Sie zeigen aber auch: Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen haben weder den Arztberuf noch die eigenständige Niederlassung aufgegeben, doch die Rahmenbedingungen erschweren ihnen den Schritt in die Selbstständigkeit“, erklärt der BVA-Vorsitzende. „Die Umfrageergebnisse zeigen darüber hinaus den zunehmenden Wunsch nach persönlicher Ansprache und Beratung. Es gilt nun, uns den Ergebnissen der Umfrage entsprechend aufzustellen.“
Quelle: Pressemitteilung des BVA vom 24.03.2025
Bildquelle:© S. Wolters



