Seit 2005 lädt die Pro Retina – Stiftung zur Verhütung von Blindheit die internationale Retina-Forschungscommunity nach Potsdam ein – zu einem interdisziplinären Dialog, dem sogenannten Potsdam-Meeting. Dieses internationale Forschungskolloquium hat sich im europäischen Forschungskalender etabliert. In diesem Jahr findet es vom 12.–13. April statt.
Primäres Anliegen des Potsdam-Meetings ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken und für die Netzhautforschung zu begeistern. In diesem Symposium soll der Status quo der aktuellen Netzhautforschung weit über Deutschland hinaus aufgezeigt und das Feld der Netzhautforscherinnen und -forscher vergrößert werden. Dieser interdisziplinäre Dialog leistet seit Jahren einen wichtigen Beitrag, damit Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Ideen und Ergebnisse mit etablierten Forschenden vertiefen können.
Fortschritte in der Netzhautforschung
Unter dem Motto „Fortschritte in der Netzhautforschung: Genetik, Krankheitsmodelle und Therapie“ werden am 12. und 13. April 2024 renommierte nationale und internationale Referenten ihr Wissen zu genetischen Analysen, Gentherapien, Verlauf und Diagnose der AMD, Ersatz des retinalen Pigmentepithels sowie zur Technologie retinaler Organoide teilen. Das Kolloquium beginnt mit Präsentationen von acht jungen Wissenschaftlern, die aus den eingereichten Posterabstracts ausgewählt wurden. Diese Vorträge bilden zusammen mit der beliebten abendlichen Swingin‘ Poster-Session die Grundlage für die drei zu evaluierenden Posterpreise, welche die Stiftung bei jedem Potsdam-Meeting auslobt.
Keynote Lecture
Die diesjährige Keynote Lecture wird von Kapil Bharti vom National Eye Institute (NEI) gehalten und beleuchtet neueste Entwicklungen in der stammzellbasierten Behandlung von Netzhautdegenerationen. Christine Curcio von der University of Alabama in Birmingham, referiert in der abendlichen Keynote-Lecture über AMD, deren pathophysiologische Mechanismen und Verlauf. In drei Plenarsitzungen werden zwölf Vorträge unter anderem zu erblichen Netzhauterkrankungen und AMD angeboten, mit Einblicken in genetische Forschung, Therapieentwicklung, das retinale Pigmentepithel und dessen Bedeutung für Netzhautdystrophien. Abschließend stehen Fortschritte in der Forschung zu retinalen Organoiden im Fokus.
Jährliche Konferenz zum 18. Mal
Die eigenständige gemeinnützige Stiftung zur Verhütung von Blindheit setzt sich seit langem für die Förderung der ophthalmologischen Forschung ein und veranstaltet seit 2005 diese jährliche Konferenz. Das Organisationsteam besteht aus Prof. Marius Ader, Franz Badura, Prof. Peter Charbel-Issa, Prof. Antje Grosche und Prof. Thomas Langmann.
Die Tagung findet im Seminaris Konferenzhotel am Templiner See in Potsdam statt. Eine Registrierung ist bis spätestens 10. April möglich unter: www.pro-retina-stiftung.de. Dort gibt es auch weitere Details und das ausführliche Programm.
Jahresbericht veröffentlicht
Bereits Anfang März hat die Stiftung ihren Jahresbericht 2023 mit dem Thema „Forschung fördern – Augenlicht retten“ veröffentlicht. Er gibt einen detaillierten Überblick über die Aktivitäten und Errungenschaften der Stiftung im vergangenen Jahr, in dem die Stiftung mit einer Gesamtsumme von rund 210.000 Euro verschiedene Aktivitäten bewilligt hat. Seit ihrer Gründung 2007 wurden insgesamt 4,5 Millionen Euro in die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Netzhautdegenerationen investiert. Der vollständige Jahresbericht 2023 steht auf der Website der Stiftung zur Verfügung.
Quelle und Bildquelle: Pressemitteilungen der Pro Retina – Stiftung zur Verhütung von Blindheit vom 1. und 15.03.2024



