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Tipps für effektiven Datenschutz in der Arztpraxis

Tipps für effektiven Datenschutz in der Arztpraxis

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Erschienen in: CONCEPT Ophthalmologie

Die Themen Datenschutz und Datensicherheit beschäftigen mit zunehmender Digitalisierung im Gesundheitswesen immer mehr Praxisteams. Seit 2007 wird der Europäische Datenschutztag am 28. Januar zum Anlass genommen, dafür zu sensibilisieren, welche Rechte und Pflichten in Bezug auf Datenverarbeitung in Europa gelten. In der Arztpraxis gibt es mehrere Bereiche, in denen sensible Gesundheitsdaten verarbeitet oder verwendet werden.

Website

Der Online-Auftritt ist häufig der erste Berührungspunkt mit Patientinnen und Patienten sowie anderen Gesundheitseinrichtungen. Oftmals bilden Einrichtungen dort neben ihrem Behandlungsspektrum und Kontaktmöglichkeiten bereits Weiterleitungen zu den von ihnen genutzten Dienstleistern ab (z. B. zur Online-Terminbuchung oder Videosprechstunde).

Tipp: Sobald personenbezogene Daten (Name, E-Mail-Adresse oder IP-Adresse) erhoben und gespeichert werden, ist eine Datenschutzerklärung als Teil der Website erforderlich.  

Empfang und Wartezimmer

Neben einer räumlichen Gestaltung, die Diskretion im Aufnahmegespräch mit Patientinnen und Patienten zulässt, gibt es weitere Punkte, die zur Wahrung des Datenschutzes beachtet werden sollten.

Tipp: Achten Sie darauf, dass der Empfang zu den Praxisöffnungszeiten besetzt ist. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass keine Unbefugten Zugriff auf Patientendaten erhalten. Dokumente sollten zudem aus Drucker oder Fax entfernt werden, damit sie nicht länger als nötig offen herumliegen und von Fremden gelesen oder entwendet werden können.

Behandlungsräume

Auch in den Behandlungsräumen sollte sich ein durchdachtes Datenschutzkonzept fortsetzen. Dazu gehört, dass das vertrauliche Gespräch erst hinter geschlossenen Türen beginnt und sich Patientinnen und Patienten möglichst nicht allein in Behandlungsräumen aufhalten, in denen sich z. B. Patientenakten befinden. Sollten Patienten allein im Sprechzimmer warten, sollte der PC gesperrt werden.

Verwaltung von Gesundheitsdaten

Für die Behandlung ist die Erhebung bestimmter Datensätze notwendig. Medizinische Einrichtungen sollten die Patientinnen und Patienten jedoch stets aktiv über die Speicherung, Nutzung und Verarbeitung personenbezogener Daten informieren und sich ggf. auch schriftlich absichern. Es sollten nur Daten erhoben werden, die für die Behandlung notwendig sind, sowie Fristen zur Löschung und Aufbewahrung von Gesundheitsdaten unbedingt eingehalten werden.

IT-Sicherheit in der Einrichtung

Neben der Verwendung von sicheren Passwörtern, Zwei-Faktor-Authentifizierung und  Virenschutzprogrammen können weitere einfache Tipps die IT-Sicherheit von medizinischen Einrichtungen erheblich erhöhen. So sollten niemals private oder unbekannte USB-Sticks verwendet sowie private und dienstliche E-Mail-Konten voneinander getrennt werden.

Absicherung für Praxisinhaber

Die physische Absicherung der Praxis gegen unbefugtes Eindringen ist eine Selbstverständlichkeit. Im digitalen Zeitalter gilt es jedoch, sich auch für Cyberangriffe oder IT-Vorfälle zu wappnen. Dafür sollten Einrichtungen einen niedergeschriebenen Plan erstellen, der Abläufe und Zuständigkeiten während der Bewältigung eines Notfalles regelt. Auch der Abschluss von Cyberversicherungen ist für Einrichtungen einer bestimmten Größe ratsam. Sie können im Schadenfall (IT-Ausfall, Schadsoftware, Bedienungsfehler oder vorsätzliche Manipulation) die Kosten für Sachverständige erstatten, Schadensersatz leisten oder den Ertragsausfall nach einer Betriebsunterbrechung kompensieren.

Das Praxisteam

Alle Praxismitarbeitenden sollten regelmäßig zu aktuellen IT-Sicherheitsgefahren bzw. -techniken und zum Datenschutz geschult werden. Bei Einrichtungen ab einer Größe von 20 Mitarbeitenden ist die Ernennung eines oder einer Datenschutzbeauftragten notwendig.

Quelle: Doctolib-Pressemitteilung vom 26.01.2024

Weitere Tipps können hier heruntergeladen werden.

Bildquelle: ©Microgen – stock.adobe.com

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