Urologie » Sonstiges

»

Finale GOÄ-Neufassung gefällt den Hausärzten, aber wertet technische Facharztgruppen zum Teil ab

BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt begrüßte die finale GOÄ-Fassung, räumte aber eine teilweise Abwertung technischer Fächer ein. Foto: Hoffotografen

Finale GOÄ-Neufassung gefällt den Hausärzten, aber wertet technische Facharztgruppen zum Teil ab

Berufspolitik

Urologie

Sonstiges

mgo medizin

mgo medizin

Autor

2 MIN

Erschienen in: UroForum

Ein unterschiedliches Echo hat die finale und mit den privaten Krankenversicherern abgestimmte Version der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ausgelöst. Die Gute-Laune-Stimmung der Bundesärztekammer erscheint zumindest verfrüht.

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat die GOÄ einschließlich Preisverzeichnis den Berufsverbänden vorgestellt. Den Preiseffekt beziffert sie auf 13,2 % für die nächsten drei Jahre – aufgeteilt in mehrere Stufen. „Das ist aus unserer Sicht – verbunden mit der Tatsache ein modernes Leistungsverzeichnis, Rechtssicherheit und keine Analogziffern mehr zu haben – ein Angebot, auf das die deutsche Ärzteschaft eingehen kann“, empfahl BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt nach dem Treffen mit den Verbänden. Die Verbände haben nun bis zum Monatsende Zeit für eine gründliche Prüfung. Bundesärztekammer und der Verband der privaten Krankenversicherungen wollen GOÄ und Preisliste am 9. Oktober der Öffentlichkeit vorstellen. Danach werde Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, die neue GOÄ zu akzeptieren.

BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt begrüßte die finale GOÄ-Fassung, räumte aber eine teilweise Abwertung technischer Fächer ein. Foto: Hoffotografen
BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt begrüßte die finale GOÄ-Fassung, räumte aber eine teilweise Abwertung technischer Fächer ein.

Während sich der Hausärztinnen- und Hausärzteverband angesichts der Aufwertung der sprechenden Medizin zufrieden zeigte, sind technische Facharztgruppen offenbar weniger begeistert. Der Berufsverband der Dt. Radiologie hat ein negatives Fazit gezogen. Hier seine Eckdaten: „Sprechende Medizin (Beratung und Untersuchung) +65%, unmittelbare Patientenversorgung +6%, Technische Fächer (Labor, Radiologie) -29%. So zumindest hat es die Bundesärztekammer (BÄK) in einer Informationsveranstaltung diese Woche auf einer Präsentationsfolie zusammengefasst.“ Die Auswirkungen auf die ebenfalls technisch ausgerichtete Urologie sind unklar, weil der BvDU bislang nicht Stellung bezogen hat.

„Die Verbände waren fast unisono einverstanden, dass wir das als Kompromiss abgeben“, sagte Reinhardt. Technische Fächer seien aber natürlich zum Teil abgewertet worden. Das habe zur Folge, „dass wir da ein bisschen Diskussionen mit den Betroffenen gehabt haben. Das muss man ehrlich sagen. Aber es gehört auch zur Ehrlichkeit, dass diese Fächer in der Vergangenheit überproportional von der alten GOÄ. profitiert haben“, sagte der BÄK-Präsident. Der PKV-Verband ist mit der GOÄ-Fassung nach Reinhardts Angaben einverstanden. Reinhardt zufolge bedeutet die Preissteigerung für die Ärztinnen und Ärzte ein Plus von insgesamt 1,9 Milliarden Euro.

Bildquelle:© Hoffotografen

Schlagworte zu diesem Beitrag

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Chirurgen bei einer Operation im sterilen Operationssaal unter OP-Lichtern.

Heinzelbecker-Stöckle: Tandem soll Marburger UK retten

Uroskop

2025 ist ein Jahr mit Personalwechseln an den Spitzen der urologischen Universitätskliniken in Deutschland. Marburg, Heidelberg, Homburg- das sind nur einige Schauplätze personeller Wechsel in diesem Jahr. Am interessantesten ist sicher das Dreieck Marburg, Heidelberg, Homburg, das im Mittelpunkt des heutigen Uroskops steht.

Urologie

Beitrag lesen
Stethoskop auf einem Tisch vor einem Regierungsgebäude, Symbol für Gesundheitspolitik und medizinische Versorgung.

Krebsgesellschaft: Reform-Softening gefährdet Krebsversorgung

News

Die Deutsche Krebsgesellschaft warnt vor Abstrichen bei der Qualität der Krebsbehandlung durch das geplante Krankenhausanpassungsgesetz (KHAG), das heute im Bundestag zur ersten Lesung steht. Bei zu vielen Ausnahmeregelungen für die Bundesländer bestehe die Gefahr, dass Krebspatienten  je nach Wohnort nach unterschiedlichen Standards behandelt würden.

Urologie

Berufspolitik

Beitrag lesen
Dres. Andreas Gassen (v.l.), Sibylle Steiner und Stephan Hofmeister weisen auf das KBV-Angebot einer erweiterten 116117-Struktur hin. (Foto: KBV)

KBV: Notfallreform bringt mehr Probleme als Lösungen

Berufspolitik

„Dieser Entwurf löst keine Probleme, sondern schafft eher noch neue“, lautet das kritische Fazit des Vorstands der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) angesichts des Referentenentwurfs einer Notfallreform. Die ambulante Medizin könne die politisch zugedachte Rolle in keiner Weise erfüllen.

Urologie

Berufspolitik

Beitrag lesen