Am 9. März wird der Weltnierentag begangen, der auf die Bedeutung der Nierengesundheit aufmerksam macht – insbesondere für Menschen mit Diabetes. Die Nieren sind stille Helden im Körper, die lebenswichtige Funktionen wie Entgiftung und Blutdruckregulation übernehmen. Doch gerade bei Menschen mit Diabetes besteht ein erhöhtes Risiko für Nierenschäden, die oft unbemerkt bleiben und zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen können.
Warum ist Nierengesundheit wichtig?
Diabetes ist eine der Hauptursachen für chronische Nierenerkrankungen. Erhöhte Blutzuckerwerte können die feinen Gefäße der Niere schädigen und die Filterfunktion beeinträchtigen, was zur sogenannten diabetischen Nephropathie führt. Ohne rechtzeitige Behandlung kann dies bis zur Dialysepflichtigkeit fortschreiten [1].
Aktuelle Forschungsergebnisse
Eine aktuelle Studie von Diabetes UK und Kidney Research UK hat sechs zentrale Forschungsthemen zur Verbesserung der Nierengesundheit bei Menschen mit Diabetes identifiziert. Diese umfassen die Prävention von Nierenerkrankungen, die Verbesserung der Diagnose und Behandlung sowie die Unterstützung des Selbstmanagements. Die Studie betont die Notwendigkeit, gesundheitliche Ungleichheiten zu adressieren und fordert systematische Änderungen, einschließlich konsistenter Screening-Verfahren für Nierenschäden und erhöhter Forschungsfinanzierung [2].
Prävalenz
Laut einer europäischen Studie wird die Prävalenz von chronischen Nierenerkrankungen bei Diabetespatienten bis 2025 weiter steigen. In Deutschland zeigen aktuelle Trends, dass die Prävalenz von diagnostizierten chronischen Nierenerkrankungen anhand von ambulanten Daten erfasst wird, was die Bedeutung von regelmäßigen Gesundheitschecks unterstreicht [3][4].
7 Tipps zur Förderung der Nierengesundheit
- Salzarm und pflanzenreich essen: Eine salzarme Ernährung senkt den Blutdruck und unterstützt die Nierenfunktion.
- Bewegung im Alltag: Mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche verbessern den Stoffwechsel und die Nierenfunktion.
- Rauchfrei leben: Rauchen erhöht das Risiko einer Nierenschädigung erheblich.
- Gewichtsreduktion: Übergewicht belastet die Nieren durch Entzündungsreaktionen und erhöhten Blutdruck.
- Regelmäßige Nieren-Checks: Mindestens einmal jährlich sollten Nierenwerte überprüft werden.
- Blutzucker und Blutdruck kontrollieren: Stabiler Blutzucker und normaler Blutdruck sind entscheidend für die Nierengesundheit.
- Medikamente richtig anwenden: Bestimmte Medikamente können die Nieren schützen und sollten individuell abgestimmt werden.
Die Rolle der Diabetesberatung
Diabetesberaterinnen und -berater sind entscheidende Partner bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Sie bieten praktische Tipps und unterstützen Betroffene dabei, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken und Warnsignale frühzeitig zu erkennen. Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) fördert die Ausbildung von Diabetesfachkräften und unterstützt Menschen mit Diabetes dabei, ihre Lebensqualität zu verbessern.



