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Merck stellt neueste Generation des Auto-Injektors RebiSmart® für die MS-Therapie mit Interferon ß-1a vor

Merck stellt neueste Generation des Auto-Injektors RebiSmart® für die MS-Therapie mit Interferon ß-1a vor

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Erschienen in: neuro aktuell

Für Patient:innen mit Multipler Sklerose (MS) und einer Therapie mit Interferon ß-1a (Rebif®) [1] steht mit RebiSmart® 3.0 seit Kurzem die dritte Generation des elektronischen Auto-Injektors zur Verfügung. Im Rahmen einer Presseveranstaltung wurden die neuen und optimierten Funktionen des Medizinprodukts demonstriert. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Rebif® präsentierte Professor Dr. Ralf Gold, Bochum, überraschende Insights zu Interferonen und zu deren heutigem Stellenwert in der MS-Therapielandschaft.

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, engagiert sich seit Jahrzehnten in der MS-Therapie; durch Medikamente, aber auch durch technische Entwicklungen. „Innovationen verlangen Neugier und Commitment“, betonte Dr. Matthias Wernicke, Geschäftsführer der Merck Healthcare Germany GmbH. Das Unternehmen hat sich dem wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt verschrieben. „Darum investieren wir kontinuierlich in die Erforschung neuer Behandlungen und in die weitere Evaluation und Verbesserung bestehender Therapien, um sie für unsere Patient:innen sowie behandelnde Ärzt:innen noch einfacher, sicherer und besser zu machen“, so Wernicke. Dazu zählt auch die neueste Generation des Medizinprodukts RebiSmart®.

RebiSmart® 3.0: Neueste Technologie für die Auto-Injektion bei MS

Bereits unter einer RebiSmart®-Vorgängerversion erreichten die Patient:innen hohe Adhärenzraten von 98,9 % nach Jahr 1 und 97,1 % nach Jahr 2 [2]. In einer Befragung von Pflegepersonal und Patient:innen wurde der RebiSmart® 3.0 als leistungsfähiger als die Vorgängerversion oder andere Selbst-Injektionshilfen eingeschätzt [3].

Die Charakteristika des neuen Auto-Injektors umfassen einen großen Touchscreen mit unterschiedlichen Farbsettings für eine noch intuitivere und komfortablere Bedienung und einen nachhaltigen, via USB wiederaufladbaren Akku mit einer Laufzeit von über einem Monat bei dreimal wöchentlichen Injektionen. Das Menü steht in 39 Sprachen zur Verfügung und geht damit auf die Situation im Praxisalltag mit Patient:innen unterschiedlicher Herkunft ein. In den Auto-Injektor wird jeweils eine Wochenpatrone Rebif® eingesetzt; die Nadel ist verborgen und wird beim Nadelwechsel automatisch eingezogen [4] Darüber hinaus können mit der adveva Rebif®-App unkompliziert Termine verwaltet oder Injektionsnadeln bestellt werden. Eine weitere Neuerung ist die Option, Injektionsdaten in die App hochzuladen: Dazu kann der RebiSmart® 3.0 nach einer Einverständniserklärung mit der App gekoppelt werden. Die Daten können in Kürze auf eigenen Wunsch auch Behandler:innen zur Verfügung gestellt werden.

„In zehn Jahren Entwicklungszeit seit dem letzten RebiSmart® haben wir intensiv Patient:innen und Fachpersonal zugehört, was wir noch besser machen können – am Gerät und Schnittstellen, vor allem aber für eine noch bessere Patient:innenbetreuung durch das Fachpersonal. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem RebiSmart® 3.0 einen neuen Meilenstein in der Applikation von Injektionspräparaten in der MS geschaffen haben“, so Dr. Michael Hübschen, Leiter der medizinischen Abteilung Neurologie bei Merck Healthcare Germany GmbH. „Bei Interferonen und anderen Wirkstoffen in der MS, die intramuskulär oder subkutan
appliziert werden, erfolgt die Injektion üblicherweise mit einer (Fertig-)Spritze oder einem Pen. RebiSmart® ist das derzeit einzige Medizinprodukt in der MS seiner Art, das vielseitige Vorzüge für Patient:innen wie Fachkräfte bietet. Darauf sind wir als
Merck besonders stolz“, sagte Hübschen. Dies belegen auch Anwenderbefragungen zur Benutzerfreundlichkeit sowie Studien zur Adhärenz [2,3,5,6,*].

Interferone: Ein Paradigmenwechsel in der MS vor 25 Jahren

„Die Zulassung von Interferonen wie Interferon ß-1a Ende der 1990-er Jahre hat die Behandlungsstandards in der MS-Therapie grundlegend verändert“, betonte Professor Dr. Ralf Gold, Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Bochum. „Sie stellten damals die erste Therapieform dar, die nicht nur die Symptome lindern, sondern auch den Verlauf der Erkrankung direkt beeinflussen konnten“, so Gold. Gehört Interferon ß-1a deshalb bereits zum alten Eisen? Mitnichten, so das Fazit von Gold. Mittlerweile liegen über 25 Jahre klinische Erfahrung mit Interferon ß-1a in der MS-Therapie vor [5]. Gold hob das gut
charakterisierte Langzeit-Sicherheitsprofil hervor, in dem keine Fälle von PML [1] und kein erhöhtes Risiko für schwere Infektionen7 oder Malignitäten [8] durch die Therapie bekannt wurden.
Auch im Hinblick auf aktuelle Parameter für eine klinische Progression der schubförmigen MS wie PIRA, RAW und NEDA erwies sich Interferon ß-1a in kontrollierten Vergleichsstudien früh im Krankheitsverlauf und stadienübergreifend als wirksame Therapieoption, konstatierte Gold [1,9,10]. Damit habe Interferon ß-1a nach wie vor zurecht einen festen Platz im therapeutischen Armamentarium bei MS. Insbesondere gut eingestellte und stabile Patient:innen sollten daher das Therapieschema nach Möglichkeit beibehalten, schloss der Experte [11].

25 Jahre Rebif®: Therapieoption für mehrere Patient:innengruppen

Seit der Zulassung konnten umfangreiche klinische Erfahrungen mit dem Präparat gemacht werden. So kann Rebif® über 1,9 Millionen Patient:innen-Therapiejahre seit der Zulassung weltweit vorweisen [12]. „Mit einem guten viertel Jahrhundert an
Daten aus der klinischen Praxis haben wir so viel Praxis wie mit keiner anderen Wirkstoffklasse zur Verlaufsbehandlung in der MS“, so Hübschen. „Wir sehen, auch im engen Austausch mit Ärztinnen und Ärzten in der klinischen Praxis, einen bedeutenden Stellenwert für verschiedene Patient:innengruppen, für die eine Behandlung mit Interferon beta-1a eine gute Wahl ist“. Rebif® hat ein breites Anwendungsspektrum und kann zum Beispiel bei folgenden Patient:innengruppen mit schubförmiger MS angewendet werden:

  • Für Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche [1]
  • Für Patientinnen vor und während der Schwangerschaft sowie in der
    Stillzeit [1]
  • Für Patientinnen vor und während der Schwangerschaft sowie in der
    Stillzeit [1]
  • Für Patient:innen die bei der Injektion Komfort und Benutzerfreundlichkeit
    durch den RebiSmart® suchen [2,6]

Weiterführende medizinische wie produktspezifische Informationen für Fachkräfte können über das Fachportal bzw. via E-Mail an neurologie@merckgroup.com bezogen werden.

Literatur:

  1. Fachinformation Rebif® (44 Mikrogramm), aktueller Stand.
  2. Rieckmann P et al. Adv Ther. 2022; 39(6):2749–2760 .
  3. Colten S et al. Poster vorgestellt bei: MENACTRIMS 2022.
  4. Gebrauchsanweisung RebiSmart® 3.0. Stand Januar 2023.
  5. Madsen C. Brain Behav 2017; 7:e00696.
  6. Pedersen ED et al. Patient Prefer Adherence. 2018; 12:569–575
  7. Winkelmann A et al. Nat Rev Neurol 2016; 12(4):217-233.
  8. Sandberg-Wollheim M et al. MultScler 2011; 17(4):431-440.
  9. Turner B et al. J Neurol 2019; 266(5):1182-1193.
  10. Kappos L et al. JAMA Neurol 2020; 77(9):1132-1140.
  11. https://ms-qualitaetshandbuch.de/. Letzter Zugriff am 25. Mai 2023.
  12. Weltweit, Stand September 2022; Data on file

Quelle: Merck

Bilderquelle: © Merck

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